Berlin. „Das frisch geschmiedete Zukunftsbündnis Schiene kann die Verkehrspolitik aufs richtige Gleis bringen, wenn alle Beteiligten tatkräftig dabei sind“. So bewertet Malte Lawrenz, Vorsitzender des Verbandes der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI), das Ergebnis des ersten Treffens der Schienenverbände mit dem neuen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Es fand Anfang des Monats in Berlin statt. In seiner Rede vor den 140 Delegierten hob Lawrenz auf der heutigen VPI-Mitgliederversammlung hervor, dass auch die im Masterplan Schienengüterverkehr festgeschriebenen Ziele damit politischen Rückenwind erhalten könnten. Um den seit Jahren zwischen 17 und 18 Prozent stagnierenden Marktanteil zu erhöhen, müsse jetzt konsequent und schnell gehandelt werden.
„Die Wagenhalter legen bei Innovation, Lärmschutz und Digitalisierung vor. Vom Bund erwarten wir, dass auch er zügig in den Umsetzungsmodus geht“, mahnte Lawrenz. Guter Wille allein reiche nicht für eine Verkehrswende. Die angekündigte Trassenpreissenkung sei ein erster wichtiger Schritt. In vielen anderen Feldern fehlten jedoch noch konkrete, finanziell abgesicherte Maßnahmen, so der VPI-Vorsitzende. Hierzu zählten durchfinanzierte nationale Forschungs- und Förderprogramme ebenso wie der Ausbau des Netzes für 740-Meter-Züge oder die Förderung von einheitlichen Lösungen für die Branche zur Digitalisierung und Automatisierung. (ag)