Athen. Chaos im Fährverkehr in der Ägäis: Die griechischen Seeleute haben am Montag beschlossen, ihren seit vergangenen Freitag andauernden Streik bis kommenden Freitag (9. Dezember) zu verlängern. Ursprünglich sollte der Ausstand am Dienstagmorgen enden. Wie die Gewerkschaft der Seeleute (PNO) am Montag mitteilte, will sie damit Widerstand gegen harte Sparmaßnahmen der Regierung von Alexis Tsipras leisten. Der Protest richtet sich unter anderem gegen Renten- und Lohnkürzungen sowie Einschnitte bei der Gesundheitsbetreuung.
Inseln, die keinen Flughafen haben, sind seit Freitag praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. Landwirtschaftliche Genossenschaften auf Kreta forderten, dass die Seeleute Sonderfahrten von Fähren erlauben. Anderenfalls könnten Gemüse und Obst für den Export verfaulen, hieß es in Medienberichten. Zudem gibt es erhebliche Probleme für rund 3000 Schüler, die nach Ausflügen nicht vom Festland auf die Inseln zurückkehren können.
Fähren sollen erst wieder am Freitag ab 06.00 Uhr Ortszeit (05.00 MEZ) ablegen, berichtete das Staatsradio unter Berufung auf die Gewerkschaft. (dpa/ag)