Rom. Die Wettbewerbsbehörde hat ein Ermittlungsverfahren gegen die italienische Staatsbahn (FS) wegen unlauterem Wettbewerb eingeleitet. Der Vorwurf lautet, die FS habe ihre quasi Monopolstellung ausgenutzt, um ihren Konkurrenten NTV zu behindern. Die NTV, vom Ferrari-Chef Luca de Montezemolo ins Leben gerufen, hatte die FS mehrmals seit 2012 angezeigt.
Es geht vor allem um den Zugang zum Schienennetz, das immer noch von der FS-Tochter RFI betrieben wird. Bisher haben die FS und ihr Hauptaktionär, der italienische Staat, keinerlei Absichten dies zu ändern. Auch FerCargo, die Vereinigung der privaten Betreiber von Güterzügen, hat immer wieder die einseitige Erhöhung der Kosten für die Schienennetznutzung vonseiten der FS-Gruppe beklagt.
Weiterer Kritikpunkt ist die Behinderung der FS, den privaten Konkurrenten in Bahnhöfen und Terminals Räumlichkeiten für die direkte Ansprache der Kunden zuzulassen. Die Wettbewerbsbehörde hat bereits eine „Inspektion“ bei der FS durchgeführt. Die Ermittlungen sollen bis zum 12. Juli 2014 abgeschlossen sein. (rp)