Eemshaven. Borkum und die an der Emsmündung gelegenen Orte Krummhörn und Jemgum sind mit ihrer Klage gegen ein Ausbaggern der Fahrrinne von Eemshaven (Niederlande) Richtung Nordsee gescheitert.
Der Staatsrat, das höchste Gericht der Niederlande, wies die Klagen der Kommunen und niederländischer Umweltorganisationen am Mittwoch ab. Diese hatten Schäden für Umwelt, Wasserqualität und Tierwelt durch das Ausbaggern und Verklappen von Schlick befürchtet. Um dies zu verhindern, untersagte das Gericht in Den Haag das Verklappen während bestimmter Monate. Eine Berufung gegen den Entscheid ist nicht möglich.
Die Fahrrinne soll für Schiffe mit einem Tiefgang von 14 Metern ausgebaggert werden, damit Eemshaven von größeren Schiffen angefahren werden und sich zu einem Energiezentrum der Niederlande entwickeln kann. Ein Kohlekraftwerk soll per Schiff versorgt werden. Außerdem prüfen die Niederländer den Bau eines Flüssiggasterminals in Eemshaven. Dort soll Flüssiggas per Schiff angeliefert und dann in Gasform in das niederländische Netz eingespeist werden. (dpa)