Berlin. Das Bundesverkehrsministerium startet ein Projekt zur Entwicklung von leiseren Güterwagen. Dafür stellt Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU) 17 Millionen Euro aus den Zukunftsinvestitionen der Bundesregierung bereit. „Unser Ziel lautet: Mehr Mobilität, weniger Lärm“, sagte er einer Pressemitteilung zufolge am Montag. Das Projekt läuft bis 2018. Es ist ein Element der „Strategie Leise Schiene“ des Ministers, mit der er den Schienenlärm bis 2020 halbieren und so die Akzeptanz für Züge und Schienenwege erhöhen will.
Den Zuschlag für das Forschungsprojekt „Innovativer Güterwagen“ haben die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn (DB Cargo) und das Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG erhalten. Im Rahmen des Projekts werden unterschiedliche Wagentypen entwickelt, mit denen der Lärm wirksam reduziert und der Energieverbrauch gesenkt wird – etwa Autotransportwagen, Containertragwagen, Flachwagen oder auch Kesselwagen. Das Vorhaben beinhaltet auch den Probebetrieb der Waggons im Jahr 2018.
Geforscht wird zum Beispiel an innovativen Drehgestellen, die den Schienenverschleiß in Kurvenfahrten verringern und durch weniger Reibungsverluste Energie einsparen. Zur Lärmminderung werden verschiedene Komponenten eingebaut und erprobt, wie Lärmschürzen, die in Kombination mit der Flüsterbremse das Rad-Schiene-Geräusch an der Quelle reduzieren. Auch die Einsatzmöglichkeiten von GPS-Überwachung für eine wirtschaftlichere Güterwagensteuerung und Sensoren für die Überwachung der Ladegüter werden untersucht. (ag)