Osnabrück. Die drohende Insolvenz der koreanischen Reederei Hanjin Shipping bringt weltweit die Logistik ins Stocken. Die rund 80 Hanjin-Schiffe fallen aktuell aus oder befinden sich auf offener See in Wartestellung. Die Auswirkungen bekommt auch der Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics zu spüren. Das Unternehmen verzeichnet derzeit nach einer Angabe eine gestiegene Nachfrage bei seinen alternativen transkontinentalen Transportmitteln, besonders im Bahnverkehr.
„Wir spüren, dass der Markt durch die Hanjin Pleite in Bewegung geraten ist. Die Anfragen für unseren Schienenverkehr von Asien nach Europa haben sich seit Bekanntwerden des Insolvenzantrages von Hanjin deutlich erhöht – insbesondere aus dem Automotive Bereich“, kommentierte Vedat Serbet, Produktmanager Hellmann Rail Solutions International, am Montag die derzeitige Situation.
Hellmann bietet mit seinem Produkt Rail Solutions International eine Lösung für den Transport von Asien nach Europa. Einmal in der Woche fährt ein Güterzug mit Kapazitäten bis zu 41 40-Fuß-Containern pro Abfahrt zwischen beiden Kontinenten hin und zurück. Laut dem Unternehmen ist der Transport über diese Verbindung schneller als Seefracht und günstiger als Luftfracht.
Sowohl das Yangtze River Delta als auch die nördlichen, südlichen und westlichen Regionen Chinas werden von verschiedenen Hubs in Osteuropa über eine Nord- und eine Südroute innerhalb eines Hauptlaufes von 17 Tagen per Bahn erreicht. Der Logistikdienstleister verspricht, bei entsprechender Vorbuchungszeit eine Platzgarantie für Komplett- und Teilladungen (FCL & LCL) geben zu können. (ag)