Stettin. Die für das polnische Bahnnetz zuständige staatliche Gesellschaft PKP PLK will 600 Millionen Zloty (knapp 150 Millionen Euro) in die Modernisierung des Schienenzugangs zu den Ostseehäfen Stettin und Swinemünde investieren. Durch den Neubau von 160 Schienenkilometern, zweier Viadukte und einer Brücke sollen beide Häfen künftig in der Lage sein, größere und schwerere Transporte aufzunehmen. Hinzu kommen eine weitgehende Elektrifizierung der Strecken und die Modernisierung der elektronischen Infrastruktur, etwa zur Steuerung des Zugverkehrs. Dies ist ein Teil des 4 Milliarden Zloty schweren Programms, um die Zufahrten zu den weiteren Ostsee-Häfen Danzig und Gdynia zu verbessern sowie den Anteil der Schienentransporte dieser Ports deutlich zu erhöhen.
Derzeit liegt der Anteil des Bahntransports in Stettin und Swinemünde bei 46 Prozent. In Swinemünde werden hauptsächlich Trockenmassengüter umgeschlagen, in Stettin Stückgut-Transporte aller Arten. Ein Großteil der Kosten soll aus dem EU-Programm „Connecting Europe“ finanziert werden. Für das erste Projekt wurde bereits eine Ausschreibung in die Wege geleitet, für die bis zum 10. Oktober Angebote eingereicht werden können. Bis 2020 soll die Modernisierung abgeschlossen und damit die Bedeutung der Häfen für den internationalen Transport deutlich aufgewertet werden. (mk)