Frankfurt/Main. Seit Dezember 2015 ist Jürgen Wilder Chef von DB Cargo. Jetzt spricht er gegenüber der VerkehrsRundschau über die fünf Schritte, mit denen die Schienengüterverkehrssparte wieder schwarze Zahlen schreiben soll.
Zum einen will er die Produktion, also die Transportprozesse, stabiler und robuster machen. „Das hat den Vorteil, dass wir im Vergleich zu heute kleinere Lokumläufe haben. Die können wir dann besser qualitativ steuern und so Verspätungen vermeiden“, sagte Wilder. Zudem soll die Produktivität der Lokführer verbessert, die Zahl der Produktionsverantwortlichen reduzieren, im Nahbereich knapp unter 200 Güterverkehrsstellen nicht mehr bedienen und den Vertrieb neu aufstellen in die drei Bereiche Industrial, Logistics und Intermodal. Die wesentlichen Änderungen will Wilder bis Januar 2017 umsetzen.
Mit diesen Maßnahmen sollen die ehrgeizigen Ziele aus dem Programm „Zukunft Bahn“ erreicht werden. Unter anderem soll das Versprechen gegenüber dem Kunden – dazu gehört vor allem die Pünktlichkeit – bis 2020 zu 95 Prozent erfüllt werden. Derzeit liegt die Pünktlichkeit jedoch bei nur 75,7 Prozent. Wilder gestand ein, dass DB Cargo hier noch an Tempo zulegen muss: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran.“
Kombinierter Verkehr als Wachstumstreiber
Den Kombinierten Verkehr (KV) bezeichnete er als „Wachstumstreiber bei uns“. „Wir rechnen mit einem jährlichen Marktwachstum im KV von bis zu drei Prozent. Wir wollen daran partizipieren beziehungsweise wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und eine hohe Auslastung erreichen, wollen wir auch Marktanteile hinzugewinnen“, sagte Wilder.
Wie die KV-Sparte derzeit finanziell abschneidet, wie DB Cargo im Wettbewerb gegenüber dem Lkw bestehen kann und warum Wilder das gelingen soll, was all seinen Vorgängern nicht gelungen ist, lesen Sie im ausführlichen Interview in der VerkehrsRundschau 37/2016 vom 16. September oder im E-Paper. (cd)