Frankfurt/Main. Keine gute Kunde aus dem Transportlogistikgewerbe: Die wirtschaftliche Situation der Unternehmen im Straßengüterverkehr hat sich laut einer Umfrage des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) im vierten Quartal 2014 weiter verschlechtert. So hat sich das Geschäftsklima (gebildet aus den Umsatz- und dem Betriebsergebnissaldo) von minus 5 Prozentpunkte (3. Quartal 2014) auf – 15,5 Prozentpunkte (4. Quartal 2014) verschlechtert. Als mögliche Ursache gibt der Verband die Anpassung der Frachtpreise an die sinkenden Treibstoffkosten an.
Nur 6,5 Prozent erwarten eine positive Entwicklung des Betriebsergebnisses
Laut der BGL-Konjunkturanalyse verzeichneten 27,5 Prozent der befragten Unternehmen im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorquartal Umsatzrückgänge. Bei nur 8,5 Prozent der Umfrageteilnehmer stiegen die Umsätze. 24 Prozent der Betriebe bewerteten im letzten Quartal des Jahres 2014 ihr Betriebsergebnis als schlecht, 11,5 Prozent als gut. Die Erwartungen für das kommende Halbjahr haben sich kaum verändert: 6,5 Prozent (Vorquartal: 8 Prozent) erwarten eine positive Entwicklung des Betriebsergebnisses, 25 Prozent (25,5 Prozent) gehen von einem negativem Verlauf aus.
Einen kleinen Lichtblick gab es bei der Gesamtkostenentwicklung: Der Anteil der Betriebe mit gestiegenen Gesamtkosten verringerte sich im vierten Quartal auf 16 Prozent nach 25,5 Prozent im Vorquartal. Der Anteil der Unternehmen, deren Kosten gesunken sind, kletterte im gleichen Zeitraum von 10 auf 27 Prozent. Für das dem Berichtsquartal folgende Halbjahr erwarten 32 Prozent (Vorquartal: 33,5 Prozent) der Betriebe steigende Gesamtkosten. 11 Prozent gehen davon aus, dass die Belastung sich weiter reduzieren wird.
Der BGL befragt jedes Quartal seine Mitgliedsunternehmen zu verschiedenen Entwicklungen in den Betrieben. Im vierten Quartal hatte der Verband 580 Unternehmen angesprochen, von denen 455 geantwortet haben. (cd)