Leer/Frankfurt am Main. Lebensmittelhändler Bünting will sukzessive eine eigene Beschaffungslogistik aufbauen und nach dem Vorbild der großen Handelsunternehmen wie Metro, Edeka oder Rewe, selbst bei den Lieferanten abholen. Das berichtet die Lebensmittelzeitung.
Bis zu 35 Prozent der Waren will der Lebensmittelhändler demnach langfristig bei der Industrie abholen. Derzeit würden bereits 13 Prozent der Lagerware – Trockensortiment, Frische und Tiefkühlkost – über eine eigene Beschaffungslogistik abgewickelt. Bei Obst und Gemüse sei dies vorerst allerdings nicht geplant. Mit 100 Lieferanten werde das Verfahren laut Bericht schon praktiziert, 300 weitere Lieferanten wolle man nun umstellen. Nach den bisher gemachten Erfahrungen spare das Handelsunternehmen beim Einkauf der Frachtdienstleistung 20 Prozent der Kosten.
Die Beschaffungslogistik umfasse sowohl die Abholung von Komplettladungen bei einzelnen Lieferanten als auch die Bündelung von Waren in einem Quellgebiet wenn die Lieferanten in räumlicher Nähe liegen. Geplant sei ferner die Konsolidierung von Stückgut per Cross-Docking. Bei der Beförderung nutzt der Händler größere mittelständische und ortsansässige Speditionen und die eigene Flotte. (diwi)