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Bahn: Friesenbrücke wird fast doppelt so teuer

18.06.2021 10:02 Uhr
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Die Bahn sieht sich im Zeitplan
© Foto: Deutsche Bahn AG/ Volker Emersleben

Die Vorarbeiten für den Bau der Friesenbrücke sollen im Juli beginnen, die Bahn sieht sich im Zeitplan, allerdings wird der Bau deutlich teurer.

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Weener. Die ersten Vorarbeiten für den Neubau der Friesenbrücke über die Ems bei Weener (Kreis Leer) sollen nach Angaben der Bahn noch im Juli starten. Das teilten Vertreter der Bahn am Donnerstag, 17. Juni, bei einer digitalen Informationsveranstaltung mit. „Das ist sicherlich optimistisch, aber das ist das, was wir anpeilen“, sagte der Projektleiter der DB Netz AG, Stefan Schwede. Laut Bahn liegt das Vorhaben im Zeitplan, noch läuft aber das Planfeststellungsverfahren.

Der Neubau ist notwendig, da ein Frachter vor mehr als fünf Jahren die Brücke gerammt und weitgehend zerstört hatte. Die Verbindung für Fußgänger, Radfahrer und den Bahnverkehr ist seitdem unterbrochen und die Region wartet auf einen Neubau. Der Zeitplan sieht vor, dass der Rückbau der alten Strompfeiler im Flussbett ab Oktober erfolgen soll, der Baustart ist dann für den April 2022 geplant.

Die größte Eisenbahn-Drehbrücke Europas

Bahn-Planer zeigten bei der Veranstaltung eine Simulation, wie die künftig größte Eisenbahn-Drehbrücke Europas funktionieren soll. Herzstück des Bauwerks bilde der Drehpfeiler, der das 1800 Tonnen schwere Brückenteil anhebe und binnen sieben Minuten drehen werde, erklärte Schwede. Durch die Öffnung sollen Frachter oder Kreuzfahrtschiffe der Meyer-Werft die Brücke passieren können. Denkbar sei, so Schwede, dass die Brücke in Zukunft auch ferngesteuert werden könnte.

Der ehemalige Konzernbevollmächtigte der Bahn für Niedersachsen und Bremen, Ulrich Bischoping, warb um Verständnis für die lange Planungszeit. Die Brücke sei ein einmaliges Bauwerk. Erst Anfang Juni war allerdings bekannt geworden, dass sich die Kosten für die neue Eisenbahnbrücke fast verdoppeln sollen – von 66 Millionen auf bis zu 125 Millionen Euro. „Es ist ein Wermutstropfen, dass dieses Bauwerk so teuer wird“, sagte Ferlemann. Laut Bahn ist die Steigerung neben gestiegenen Material- und Personalkosten auch auf neue Stellwerkstechnik und Vorplanungen für eine mögliche Elektrifizierung der Strecke zurückzuführen. (dpa)

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