Magdeburg. Sachsen-Anhalts Straßennetz soll in diesem Jahr mit mehr als 327 Millionen Euro auf Vordermann gebracht werden. Etwa 238 Millionen Euro seien für die als Bundesfernstraßen zusammengefassten Bundesstraßen und Autobahnen vorgesehen, knapp 90 Millionen für Maßnahmen an Landesstraßen einschließlich ihrer Radwege, teilte Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) am Mittwoch bei der Vorstellung des Bauprogramms in Magdeburg mit. Die Unterhaltung habe deutlich Vorrang gegenüber Neubauvorhaben, sagte er. Gut drei Viertel des vom Bund bereitgestellten Geldes werde in Erhaltungsmaßnahmen fließen, hieß es. „Es geht darum, Substanzverlust nicht zuzulassen”, sagte Webel.
Gebaut werde wieder an der Nordverlängerung der A 14 zwischen Colbitz und Tangerhütte. Hier soll im Sommer per symbolischem Spatenstich der Weiterbau beginnen, erste Fahrbahnteile werden aber erst im nächsten Jahr zu sehen sein. Teil des Programm seien auch die Ortsumfahrungen Wedringen, Halberstadt-Harsleben und Oebisfelde sowie der Weiterbau der B 6n von Köthen bis zur A 9 bei Thurland.
Vor allem an den Landesstraßen zwischen Arendsee und Zeitz habe sich Webel zufolge ein Reparaturstau in Höhe von 350 Millionen Euro angesammelt, gegen den nun dank der höheren Haushaltsmittel vorgegangen werden könne. „Investitionen in die Infrastruktur sind neben mehr Lehrer und Polizisten prioritäre Maßnahmen im Koalitionsvertrag. Und das ist gut so.” An Landesstraßen weise das Bauprogramm knapp 150 Vorhaben aus, die in diesem Jahr fortgesetzt, begonnen oder abgeschlossen werden sollen. „Darunter fallen unter anderem die Ortsumfahrungen Brumby und Calbe”, so der Minister.
Die Landesstraßenbaubehörde werde bis Jahresende außerdem mit Vorplanungen für erste neue Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan beginnen. Erste Planungen werde es beispielsweise für die Ortsumfahrungen Estedt (B 71) und Wernigerode (B 244) geben.