Magdeburg/Erfurt . Parkplätze für Lastwagen sind an Sachsen-Anhalts Autobahnen oft Mangelware. Das Verkehrsministerium geht davon aus, dass 700 bis 750 Plätze fehlen. „Der Staat kommt mit dem Bau neuer Parkplätze einfach nicht hinterher“, kritisierte der Geschäftsführer des Landesverbands des Verkehrsgewerbes, Matthias Schollmeyer. Häufig parken die Fahrer ihre Lkw deshalb bereits in den Auf- und Abfahrten der Rasthöfe. Dort stellen sie jedoch eine große Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Magdeburg.
Das Verkehrsministerium in Sachsen-Anhalt will bis 2022 daher rund 270 zusätzliche Parkplätze schaffen. Der Bau neuer Rastanlagen soll in den Jahren danach bis zu 400 weitere Plätze bringen. Derzeit gibt es entlang der Autobahnen rund 2800 Stellplätze auf Rasthöfen, Parkplätzen mit WC und privaten Autohöfen.
Zu wenige Stellplätze auch in Thüringen
Auch die Lage auf den Lkw-Rastplätzen im Nachbarland Thüringen bleibt angespannt. „Dieses Thema ist ein permanenter Wettlauf mit dem Bedarf“, sagte Antje Hellmann vom thüringischen Verkehrsministerium in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl 2018 rund 100 Parkplätze neu gebaut werden, sieht das Verkehrsgewerbe einen extrem hohen Bedarf.
„Wir brauchen mehr, größere, beleuchtete und überwachte Parkplätze für Lkw“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Landesverbands Thüringen des Verkehrsgewerbes, Martin Kammer. Deutlich mehr Steuergelder als bisher müssten in den Ausbau fließen. Vor allem durch den Onlinehandel steige der Lastverkehr stetig an. Die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten, werde für Fahrer jedoch immer schwieriger. (dpa)