Köln/Bonn. Vor dem Hintergrund des seit fast zwei Wochen andauernden Poststreiks will das Kölner Unternehmen Studimed per einstweiliger Verfügung die Herausgabe liegengebliebener Sendungen erzwingen. Durch fehlende Post sehe sich die Firma, die auf die Vermittlung von Medizin-Studienplätzen an ausländischen Universitäten spezialisiert ist, in ihrer Existenz bedroht, teilte Studimed mit.
In einem konkreten Fall gehe es etwa um die zum Monatsende ablaufende Frist für eine Bewerbung um einen Studienplatz in Litauen, sagte Studimed-Geschäftsführer Hendrik Loll am Freitag. Da beglaubigte Originalunterlagen eingereicht werden müssten, sei man dringend auf die Post angewiesen. Für die Unterstützung in den Bewerbungsverfahren berechne das Unternehmen jeweils Kosten zwischen 5000 und 19 .00 Euro. In dem konkreten Fall gehe es um 6000 Euro.
Eine Sprecherin des Kölner Amtsgerichts bestätigte am Freitag den Eingang des Antrags. An die Post sei nun auf postalischem Weg eine Aufforderung zur Stellungnahme geschickt worden. Nach der Zustellung des Schreibens habe die Post dann drei Tage dafür Zeit, so dass nicht vor Mitte kommender Woche mit einer Entscheidung zu rechnen sei. Ein Postsprecher wollte den Fall auf Anfrage zunächst nicht kommentieren. (dpa)