Laichingen. Laut einer Fahrerumfrage des Pannen-Dienstleisters ADAC Truck Service, machen die hohen Dieselpreise Fahrern in ihrem Berufsalltag aktuell am meisten zu schaffen. Im Rahmen der Befragung, die der ADAC jährlich durchführt, wurden etwa 100 Fahrer befragt. Befragt nach dem Top-Aufregerthema, geben 41 Prozent der Fahrer die hohen Dieselpreise an. Vor drei Jahren (2009) waren das nur knapp 20 Prozent. Weitere Aufregerthemen der LKW-Fahrer sind Termindruck und Hektik, die mehr als jedem Dritten aufs Gemüt schlagen (37,2 Prozent) sowie der Parkplatzmangel (32,6 Prozent).
LKW-Fahrer sehen Branchenlage weitgehend unkritisch
Ein möglicherweise anstehender gesamtwirtschaftlicher Abschwung – gerade vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise – wird von den Befragten derzeit nicht als größeres Problem genannt. Zudem gibt angesichts des vor-herrschenden Fahrermangels kein Trucker an, dass es ihm besonders bange um seinen Arbeitsplatz ist. Fast jeder Befragte kann seinem Beruf positive Seiten abgewinnen (94,2 Prozent) und für 7 Prozent ist das Führen eines Lastkraftwagens der Traumjob.
Das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer wird für immer mehr Trucker zu einer Belastung (25,6 Prozent gegenüber 20 Prozent 2011). Im Rahmen der Fahrerumfrage wurde erstmals zusätzlich eine Erhebung zum Verhältnis zwischen LKW- und PKW-Fahrern durchgeführt. Demzufolge beklagen über zwei Drittel der Fahrer (67,4 Prozent) allgemein riskante Fahrmanöver der Autofahrer wie Drängeln und Schneiden. Von unmittelbar gegen sie gerichtetem offensivem Fahrverhalten wie bewusstem Abdrängen können 9,3 Prozent berichten. Überdies waren einige Trucker bereits von beleidigenden Gesten (4,7 Prozent) und verbalen oder körperlichen Attacken (jeweils 1,2 Prozent) betroffen. Dem steht knapp ein Drittel der LKW-Fahrer (27,9 Prozent) gegenüber, das angibt, keinerlei kritische Situationen erlebt zu haben. (diwi)
V 480 Truck