München. Der Lastwagenbauer MAN bekommt die schwächeren Märkte vor allem in Westeuropa zu spüren und hat im ersten Quartal deutlich weniger Geld verdient. Unter dem Strich blieben der Volkswagen-Tochter zwischen Januar und März noch 129 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch 565 Millionen gewesen, die allerdings auch durch einen Sondereffekt getrieben waren. Der operative Gewinn schrumpfte in den ersten drei Monaten verglichen mit dem Vorjahr um gut 20 Prozent auf 253 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte allerdings leicht um drei Prozent auf 3,84 Milliarden Euro.
„Nach den guten Ergebnissen von MAN im Jahr 2011 hat sich die Geschäftstätigkeit im 1. Quartal 2012 auf ähnlichem Niveau fortgesetzt. Ein erschwerender Faktor war dabei der verstärkte Wettbewerb in stagnierenden Märkten. Der von vielen befürchtete Nachfrageeinbruch bei Nutzfahrzeugen ist jedoch ausgeblieben“, erklärte MAN in einer Pressemitteilung.
Der Auftragseingang im Geschäftsfeld Commercial Vehicles stieg in den ersten drei Monaten leicht um ein Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 3,4 Milliraden Euro. Während es bei MAN Truck & Bus einen Anstieg um zwei Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gab, gingen die Aufträge bei MAN Latin America aufgrund der Einführung der Emissionsnorm Euro V um zwei Prozent auf 0,8 Milliarden Euro zurück.
Abschwächung des Wirtschaftswachstums
MAN rechnet langfristig mit einem soliden Wachstum auf den weltweiten Transport- und Energiemärkten. Für das Jahr 2012 geht das zum Volkswagen-Konzern gehörende Unternehmen jedoch nach wie vor von einer weltweiten Abschwächung des Wirtschaftswachstums aus. „Wegen des Übergewichts der Nutzfahrzeug-Sparte gehen wir für die MAN Gruppe insgesamt von einem leicht rückläufigen Umsatz aus, der ein geringeres Ergebnis nach sich ziehen wird“, erklärte MAN. (dpa/ak)