München. Der Klimaschutzspezialist Climate Partner bietet in Kooperation mit der VerkehrsRundschau LKW-Transporteuren eine praxistaugliche Lösung, um Kohlendioxid- und Treibhausgasemissionen zu erfassen und auch auszugleichen. Eine einfache Vignette für die LKW-Windschutzscheibe zeigt an, dass für das Fahrzeug die CO2-Emissionen ermittelt und kompensiert wurden. Unternehmen müssen dazu einfach nur ihren jährlichen Diesel-Flottenverbrauch melden. Climate Partner ermittelt dann die verursachten Treibhausgasemissionen (gemäß DIN EN 16258 in Kohlendioxid-Äquivalenten, inklusive Kraftstoffproduktion, Well-to-Wheel).
Die berechneten CO2-Emissionen können anschließend zeitraumbezogen für etwa ein Jahr mit Emissionsminderungszertifikaten aus international anerkannten Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden. Je nach Art des Zertifikats kostet dies drei bis fünf Cent je Liter Diesel. „Der LKW oder die ganze Flotte fährt damit klimaneutral und ist damit ein wichtiger Baustein des grünen Logistikangebots einer Spedition", erläutert Climate-Partner-Geschäftsführer Tristan Foerster.
Windenergieprojekte mit Gold-Standard
Zur Auswahl stehe zum Beispiel das mit dem Gold-Standard zertifizierte Windenergieprojekt in Bandirma in der Türkei. Der Gold-Standard entspreche den höchsten internationalen Prüfkriterien und wurde von der Naturschutzorganisation WWF mit entwickelt. Neben der Einsparung von Treibhausgasemissionen werden laut Climate-Partner auch Arbeitsplätze in der Region geschaffen und der Technologie- und Wissenstransfer in die Türkei unterstützt.
Individuelle ID-Nummer
Die Vignette mit der Aufschrift „Ich fahre klimaneutral“ dokumentiert der Öffentlichkeit die Kompensation. Über eine individuelle ID-Nummer lassen sich via Internet alle Informationen über die Höhe der CO2-Emissionen sowie Details zum Klimaschutzprojekt abrufen. „Es geht darum, einfache und zugleich effektive Lösungen in der Branche zu etablieren. Mithilfe der LKW-Vignette sehen die Kunden im täglichen Geschäft, dass ihr Logistikpartner einen Beitrag zum Klimaschutz leistet", erklärt Andre Kranke, stellv. Chefredakteur der VerkehrsRundschau, und ergänzt:
Ablasshandel oder sinnvolle Maßnahme?
„Manche beschimpfen die Kompensation als Ablasshandel. Die VerkehrsRundschau ist aber der Überzeugung, dass es deutlich sinnvoller ist, anerkannte Klimaschutzprojekte zu fördern als nichts zu tun.“ Deshalb habe die VerkehrsRundschau die LKW-Vignette zusammen mit Climate Partner entwickelt. Aber, warnt Kranke: Die Vignette entbinde Transporteure nicht davon, immer wieder Möglichkeiten zu suchen, CO2-Emissionen zu reduzieren. „Vermeiden, vermindern und den Rest kompensieren“, in dieser Reihenfolge sollten Unternehmen Grüne Logistik in die Praxis umsetzen“, rät Kranke. (tr)
Weitere Informationen unter www.climatepartner.com/logistik