Ludwigsfelde/Stuttgart. Der Autobauer Daimler will die Produktion des Transporters Vario im Werk Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) zum September einstellen. Die Mitarbeiter aus der Produktion sollen einem Sprecher zufolge künftig bei der Sprinter-Fertigung eingesetzt werden. Verhandelt werde derzeit auch, ob eine Kooperation mit Volkswagen nach 2016 weiterläuft. In dem Vertrag ist die Produktion des Sprinters von Mercedes und des Crafters von Volkswagen vereinbart.
Der Vario spreche nur einen begrenzten Kundenkreis an, begründete der Daimler-Sprecher die Entscheidung. Außerdem rechne sich die nötige Investition in die Weiterentwicklung des Transporters für die Abgasnorm Euro 6 nicht. Zur Zahl der betroffenen Mitarbeiter machte der Sprecher keine Angaben.
In Ludwigsfelde sind rund 2100 Mitarbeiter beschäftigt. Sie stellen neben dem Vario auch den Sprinter sowie für Volkswagen den Crafter her. Bis auf Motoren und Getriebe sind Crafter und Sprinter überwiegend baugleich. 2002 hatten beide Unternehmen eine Kooperation vereinbart, die laut Daimler-Sprecher bis 2016 gesichert ist. Schon im Januar hatte es Meldungen über eine kriselnde Kooperation gegeben. Demnach will Volkswagen den Crafter künftig allein planen und bauen. Auch im Daimler-Werk Düsseldorf wird er hergestellt.
Bereits in den vergangenen Monaten hatte das Werk die Kapazitäten zurückgefahren. Als Grund wurde die Euro-Schuldenkrise genannt. Ende September 2012 lief der 500 000. Mercedes-Benz Sprinter vom Band in Teltow-Fläming. Seit 1991 stellt Daimler diesen Van-Typ in Ludwigsfelde her. (dpa)