Berlin. Wie aus dem am Montag vorgelegten Verkehrsinvestitionsbericht des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) für 2018 hervorgeht, ist der Anteil der Autobahnkilometer mit Bestnoten für den Gebrauchswert der Fahrbahnoberfläche (1,0 bis 1,49) in den vergangenen vier Jahren um 1,3 Prozentpunkte auf 11,7 Prozent gestiegen. Der Anteil der Strecken mit verkehrssicherheitsgefährdenden Mängeln der Griffigkeit oder Längs- und Querunebenheiten (Note 4,5 bis 5) blieb mit 0,8 Prozent praktisch unverändert. Die von der VerkehrsRundschau auf Basis der BMVI-Kategorien errechnete Durchschnittsnote verbesserte sich leicht von 2,21 auf 2,20.
Der vor allem für das Erhaltungsmanagement wichtige Substanzwert verbesserte sich ebenfalls. 17,9 Prozent der Autobahnkilometer liegen jetzt in der besten Kategorie, 1,7 Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Abgenommen hat vor allem der Anteil der Streckenkilometer mit mittelprächtigen bis schlechten Noten, während es im ganz schlechten Bereich sogar einen geringen Zuwachs von 10,1 auf 10,6 Prozent gab. Dennoch verbesserte sich die Durchschnittsnote von 2,43 auf 2,40.
Die sogenannte Zustandserfassung und -Bewertung (ZEB) für Autobahnen findet alle vier Jahre in einer zweijährigen Messkampagne im Wechsel mit einer ZEB der Bundesstraßen statt. Deren Daten werden also voraussichtlich im Jahr 2022 im Verkehrsinvestitionsbericht für 2020 veröffentlicht.
Zustand der Brücken blieb gleich
Bei den Noten für die Brücken gab es 2018 gegenüber 2017 kaum Bewegung. Die von der VerkehrsRundschau berechnete Durchschnittsnote verbesserte sich nur minimal von 2,731 auf 2,730. Gründe dürften die deutlich längeren Erneuerungszyklen von Brücken im Vergleich zu Fahrbahndecken und die langen Planungsvorläufe sein. (roe)
Stefan Wagner