Bonn. Die drei großen deutschen Paketzusteller DHL, Hermes und DPD werden ihre Preise im Weihnachtsgeschäft 2017 stabil halten. Alle drei Unternehmen versicherten am Dienstag auf Anfrage, dass es keine Erhöhung der Paketpreise geben werde – trotz wachsender Paketmengen und damit verbundener Mehrkosten.
Die „Welt“ hatte zuvor berichtet, dass Verbrauchern in Deutschland ähnlich wie in den USA höhere Paketpreise drohten. Dort hatte der Marktriese UPS entsprechende Preisschritte für die beiden letzten Novemberwochen und eine Woche vor Weihnachten angekündigt.
GLS plant Preisanpassung zu Weihnachten
Auf dem deutschen Markt will nur der Zusteller GLS, ein Ableger der britischen Post in Deutschland, die Preise im Weihnachtsgeschäft erhöhen. Die „Welt“ zitierte GLS-Chef Rico Back mit den Worten: „Nur über Preisaufschläge werden wir es schaffen, das Aufkommen an Weihnachten bewältigen zu können.“ Tatsächlich wächst das Paketaufkommen auch in Deutschland von Jahr zu Jahr mit zweistelligen Raten. Besonders am Jahresende stehen die Unternehmen unter Druck und heuern Zehntausende von zusätzlichen Arbeitskräften an.
Bei Hermes und DPD stehen solche Preiszuschläge derzeit aber ebenso wenig wie bei DHL auf der Tagesordnung, wenngleich sie dort zum Teil als nachvollziehbar betrachtet werden. Ein Hermes-Sprecher betonte, dass angesichts der Paketflut am Jahresende und den damit verbundenen zusätzlichen Kosten ein „dynamisches Pricing zukünftig auch im Paketversand durchaus ein Modell“ sein könnte. (dpa)