Bonn. Der anhaltende Boom des Onlinehandels wird nach Einschätzung der Deutschen Post das Paketgeschäft in diesem Jahr erneut auf Höchstwerte treiben. „Wir gehen davon aus, dass wir an den Spitzentagen vor Weihnachten mehr als 8 Millionen Pakete pro Tag bearbeiten werden“, sagte der im Postvorstand für Pakete und E-Commerce zuständige Jürgen Gerdes.
Um den Ansturm zu bewältigen, habe man zusätzlich mehr als 10.000 Arbeitskräfte eingestellt und 8500 Fahrzeuge mehr auf den Straßen. Außerdem wurden für die Wochenenden 62 Sonderzüge der Deutschen Bahn geordert. Bundesweit sind Gerdes zufolge mehr als 60.000 Zusteller im Einsatz, um die Weihnachtspakete pünktlich zuzustellen.
Auch die Konkurrenz schläft nicht
Auch die DHL-Konkurrenten wie Hermes, DPD, GLS oder UPS erwarten einen deutlichen Anstieg des Paketvolumens. Nach Angaben des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik, in dem die Postkonkurrenten versammelt sind, sind bei den Mitgliedsunternehmen mehr als 10.000 Aushilfskräfte zusätzlich beschäftigt, um die Sendungsmengen in den kommenden Wochen zu bearbeiten und zuzustellen.
Online-Händler stocken auf
Auch Online-Händler rüsten sich fürs Weihnachtsgeschäft: So werden beim Online-Versandhändler Amazon in diesem Jahr rund 12.000 Saisonarbeiter in den bundesweit neun Versandzentren beschäftigt sein, rund 2000 weniger als im Vorjahr. Diesmal würden weniger Saisonkräfte benötigt, weil die Stammbelegschaft auf über 9000 Mitarbeiter gewachsen sei, sagte eine Amazon-Sprecherin in München. (dpa)