Bern. Eine Woche nach Eröffnung des Gotthardtunnels sorgt die Eröffnungszeremonie für Wirbel. Eine Politikerin der nationalkonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) hatte in einer Anfrage an die Regierung in Bern moniert, dass „tanzende Derwische” Teil der Zeremonie gewesen seien. Ein muslimischer Derwisch repräsentiere aber keinesfalls Grundwerte der Eidgenossen. „Mit tanzenden Derwischen, die in der Enzyklopädie des Islams eine Form zur Annäherung an Allah bedeutet, werden unsere Grundwerte jedoch verraten”, schrieb die Aargauer Nationalrätin Sylvia Flückiger.
Die knappe Antwort der Regierung bekam in den sozialen Medien viele „Likes”: „Die künstlerische Inszenierung mit dem Leitbild Mythos Gotthard bedient sich ausschliesslich an Figuren und Sagen, die der Alpenkultur entstammen. Bei den angesprochenen Figuren handelte es sich nicht um Derwische, sondern um tanzende Heuhaufen.” (dpa)