New York. Zwischen den vielen Frachtschiffen, Passagier-Fähren und Ausflugsdampfern im New Yorker Hafen ist diesen Sommer auch ein schwimmender Obst- und Gemüsegarten unterwegs. „Swale” hat Gründerin Mary Mattingly den etwa 25 Meter langen Lastkahn getauft, auf dem sie und ihr Team Pfirsich-, Kirsch- und Apfelbäume pflegen und Gemüse wie Zwiebeln, Brokkoli, Mangold und Grünkohl anbauen. Auch Kiwis, Feigen und Birnen sowie frische Gewürze wie Rosmarin, Thymian, Basilikum und Dill wachsen in dem schwimmenden Feuchtbiotop.
Seit Anfang Mai ist der Kahn an einem Pier im Stadtteil Brooklyn angedockt und soll im Laufe des Sommers auch in der Bronx und in Manhattan Station machen. Besucher können Obst, Gemüse und Gewürze dort nach Belieben ernten und sich auch melden, um als Freiwillige bei der Gartenarbeit zu helfen. 7000 Dollar (6400 Euro) kosten Miete und Versicherung monatlich, die derzeit ein Cider-Hersteller trägt. Sofern sich ein neuer Sponsor findet, soll „Swale” an einem Dock in New York ein dauerhaftes Zuhause finden.
Die 37-jährige Mattingly, die aus dem Nachbarstaat Connecticut stammt, will mit dem Projekt ein Modell für nachhaltige Landwirtschaft im städtischen Raum schaffen. In den USA herrschten strenge Vorschriften, was den Landbau im öffentlichen Raum betrifft, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Es macht Spaß, den Menschen etwas über die Herkunft ihres Essens beizubringen”, sagte Mitarbeiterin Lindsey Grothkopp. „Swale” war bereits vergangenen Sommer in New York unterwegs und muss, um von Liegeplatz zu Liegeplatz zu kommen, von einem Schlepper gezogen werden. (dpa)