Salzburg. Zahlreiche entlaufene Kühe haben auf der Tauernautobahn für Chaos gesorgt und den Verkehr stundenlang lahm gelegt. Nach Angaben der österreichischen Polizei waren am Donnerstagabend bis zu 30 Tiere mit ihren Kälbern plötzlich am Nordportal des Hieflertunnels aufgetaucht. Die zum Teil verängstigten Rindviecher liefen in beide Fahrtrichtungen und stürzten auch über Straßenböschungen. Die Autobahn A10 war fast drei Stunden lang gesperrt, erst dann waren alle Tiere wieder eingefangen.
Davor kam es auch zu zwei Unfällen. Ein 31-Jähriger streifte eine Kuh mit seinem Auto und tötete sie dabei. Ein 75-Jähriger konnte nicht mehr ausweichen und erfasste mit seinem Wagen ein Kalb mit voller Wucht. Das Tier starb, der Rentner und sein Beifahrer wurden leicht verletzt. An beiden Autos entstand Totalschaden.
Vier Kälber aus einer steilen Böschung und ein Tier, das in einen Wasserschacht gestürzt war, mussten mit einem Kran geborgen werden. Weil ein Kalb über die Leitschienen auf die Gleisanlagen der Österreichischen Bundesbahnen ÖBB sprang, wurde die Bahnstrecke zwischen Golling und Sulzau zeitweise eingestellt. Die Bundesstraße B 159 blieb ebenfalls für mehrere Stunden gesperrt. (dpa)