Zehn Prozent Plus

Umsatzträger der guten Zahlen bei Schmitz Cargobull sind vor allem Russland und Litauen, aber auch das neue sogenannte Multi-Production-Plant (MPP) im türkischen Adapazari, wo 3400 Trailer im Jahr entstehen sollen. Bei der Vorstellung der Produkterneuerung im Vorfeld der IAA erläuterte der Vorstandsvorsitzende Andreas Schmitz aber auch, dass sich in West- und Südwesteuropa erste Anzeichen einer Marktberuhigung zeigen - nach überdurchschnittlichen Wachstumsraten in den Jahren zuvor. Wichtige Impulse erwartet das Management von der IAA in Hannover. Unter dem Motto "Smart Trailer World" treibt Schmitz Cargobull die Digitalisierung der Produkte und Prozesse via Telematik sowie die Verknüpfung der Fahrzeuge und Services weiter voran. "Alles, was Sicherheit, Komfort, Effizienz und Fahrzeugverfügbarkeit für den Nutzer verbessert und die Effizienz unserer Kunden steigert, werden wir ständig weiterentwickeln", erläuterte Andreas Schmitz. Wichtiger Schritt einer tragfähigen Zukunftsstrategie war 2017 der Einstieg in die Transporter-Klasse. Mit der neuen Produktlinie Van-Bodies am Standort Berlin komplettiert Schmitz Cargobull das Angebot bis hin zur letzten Meile. Der Van-Kofferbausatz wird in standardisierten Größen angeboten und lässt sich so optimal auf die Vorgaben der Fahrzeug-Hersteller anpassen. Geplant ist eine Jahresproduktion von bis zu 7500 Van-Kofferbausätzen. IAA Neuheiten Der Sattelkoffer S.KO Cool erscheint zur Nutzfahrzeugmesse im neuen Gewand - als weiterentwickelter Kühlkoffer mit neuem Kühlgerät S.CU (Semitrailer Cooling Unit) und optimierter Telematik. Die Frontpartie wurde einem kompletten Face-Lift unterzogen. Der geschützte Bereich der Stirnwand zeigt sich weiter nach oben gezogen, um Beschädigungen beim Ankuppeln zu verhindern. Zudem wurde die Isolationsfähigkeit der Stirnwand durch zahlreiche Detail-Optimierungen weiter erhöht. Optisch erkennbar ist die Generation 2019 am neuen seitlichen Anfahrschutz.Die Transportkältemaschine S.CU verfügt jetzt über einen modernen Common-Rail-Dieselmotor. Bei gleichbleibend hoher Kälteleistung und präziser Temperaturführung verbrauchen die neuen Kältemaschinen bis zu zehn Prozent weniger Kraftstoff und erfüllen die ab Januar 2019 nötige Stage V-Abgasnorm. Eine verbesserte Schnittstellengestaltung eines neuen Kühlgerätes und eine optimierte Luftzirkulation ermöglichen nach Angaben des Herstellers eine homogenere Temperaturverteilung im Laderaum. Das Display wurde neu gestaltet und bietet verbesserte Bedienbarkeit und Ablesbarkeit. Alternativ lassen sich alle Funktionen (inklusive Telematik) auch über Smartphone steuern.Der neue Sattelcurtainsider S.CS mit Power Curtain verzichtet auf Aufsatzlatten und erreicht eine zertifizierte Aufbaufestigkeit (DIN EN 12642 Code XL) durch Aramid-Gurte und in die Plane integrierten Stahldraht. Sein Vorteil: Schnelleres Laden ohne zeitintensive Ladungssicherung, letztlich ein Mindergewicht sowie ein verbesserter Diebstahlschutz.Der neue Sattelcurtainsider S.CS Mega ist dank neuem, rollierten Chassis bei gleicher Robustheit 300 Kilo leichter. Er wiegt in der Basisausstattung nur noch 6.290 Kilogramm. Der Sattelcurtainsider S.CS Universal des Modelljahrs 2019 realisiert jetzt knapp unter sechs Tonnen Leergewicht - trotz DIN EN 12642 Code XL-Zertifikat und der neuen seitlichen Schutzeinrichtung.Schmitz Cargobull hat die Volumengliederzüge (M.CS und Z.CS) einem Generationswechsel unterzogen. Ab der IAA sind jetzt neu Mega-Version lieferbar. Gleichzeitig wurde das Gesamtgewicht um 500 Kilogramm reduziert.Mit besonderem Augenmerk auf die Gewichtsreduzierung entwickelte der Trailer-Hersteller die Thermo-Isolierung für die Stahl-Rundmulde weiter. Das neue Isolations-Material hat ein geringes Mehrgewicht (rund 310 Kilo). Parallel wird auch die Alu-Kastenmulde mit einem Eigengewicht ab 5,1 Tonnen mit Vollisolierung angeboten. Der Sattelkipper kann mit allen Optionen für die Muldenabdeckung aus dem Standardprogramm kombiniert werden. Der ebenfalls neue Sattelkipper S.KI Volume AK bietet bei gleichem Muldenvolumen eine um 160 Millimeter reduzierte Einladehöhe und ein bis zu 150 Kilogramm reduziertes Leergewicht. Ab September 2018 ist das Fahrzeug auch mit der Schmitz Cargobull-Achse lieferbar. Überarbeitet wurde außerdem der klappbare Unterfahrschutz.Schmitz Cargobull Telematik präsentiert mit der neuen Telematik-Hardware, neuer Sensorik, einem neuen Online-Portal und der neuen BeSmart App zukunftsweisende Innovationen. Auch Proactive Services und Predictive Maintenance stehen zukünftig noch stärker im Fokus (mehr dazu in der VR 26/18).Mehr zum Thema im Dossier Schmitz Cargobull www.verkehrsrundschau.de/dossiers