Die europäischen Eisenbahn-Regulierungsbehörden haben ihren Marktbericht für das Jahr 2012 vorgelegt und darin glänzt Österreich mit einem relativ hohen Anteil am Modalsplit von mehr als 30 Prozent. So lag die Schienentransportleistung im Jahr 2012 in Österreich bei 22 Milliarden Netto-Tonnenkilometer (tkm). Für Maria-Theresia Röhsler, Geschäftsführerin des österreichischen Schienen-Regulators Schienen Control ein gute Position: „Nur Deutschland, Polen und Frankreich erreichten eine höhere Leistung als Österreich.“ Deutschland kam auf 112 Milliarden tkm, Polen auf 53 Milliarden tkm und Frankreich auf 33 Milliarden tkm.
Trotz sinkender Volumina ist es den Bahngesellschaften in den 24 Ländern (mit Eisenbahnregulierungs-Behörden) gelungen, ihre Umsätze signifikant zu steigern, liest man im Marktbericht. So beispielsweise erhöhten sich die Bahnumsätze in Deutschland um sechs Prozent, in Österreich sogar um 13 Prozent. In Österreich agieren aktuell auf dem 5800 Kilometer langen Streckennetz 30 Bahngesellschaften, die um Stücke aus dem Transportkuchen feilschen.
Hoher Anteil am Einzelwagenverkehr
Den vergleichsweisen hohen Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene in Österreich erklärt Röhsler damit, dass Einzelwagenverkehre im Vergleich zu anderen EU-Ländern noch eine große Rolle spielen. Österreich fördert den Einzelwagenverkehr mit finanzieller Unterstützung. Österreichs Rail Cargo Group hält aktuell bei einem Marktanteil von 82 Prozent. Den Rest von 18 Prozent teilen sich die 29 weiteren kleineren Bahngesellschaften untereinander auf. (mf)
Gruber josef