Wiesbaden. Die schwächelnde Industriekonjunktur hat im vergangenen Jahr den Frachtumschlag auf den deutschen Flughäfen gebremst. Gegenüber dem Rekordjahr 2011 fiel die umgeschlagene Menge um 2,2 Prozent auf 4,3 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Mit dem Rückgang lag die Luftfracht exakt im Mittel der Mengenverluste sämtlicher Güterverkehrsträger in Deutschland.
Die Ausladungen schrumpften in der Jahresfrist um 2,8 Prozent auf rund 2 Millionen Tonnen, wie die Statistik ausweist. Vor allem aus China (-8,1 Prozent) kamen weniger Waren per Flugzeug in Deutschland an. Die Einladungen gingen um 1,7 Prozent auf 2,3 Millionen Tonnen zurück. Hier schwächelten vor allem die Zielgebiete Indien und Japan, während nach Europa 0,6 Prozent mehr Waren geflogen wurden.
Der weitaus größte Teil der eingeladenen Fracht, nämlich knapp 2,2 Millionen Tonnen, ging ins Ausland. Davon wiederum waren mehr als zwei Drittel (71 Prozent) nach Übersee adressiert. Auf langen Entfernungen relativieren sich die hohen Grundkosten der schnellen Luftfracht im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern.
Im Jahresverlauf hat sich im vierten Quartal 2012 bei der Luftfracht eine Besserung gezeigt, da erstmals die Werte aus dem jeweiligen Vorjahresquartal übertroffen wurden. (dpa/bw)