Welches Signal sendet das an den KEP-Markt?

Welches Signal sendet Ihre Entscheidung an den KEP-Markt? Die Preisanpassungen sind Teil unserer Reaktion auf die aus der wirtschaftlichen Gesamtsituation resultierenden Kostensteigerungen. Diese betreffen den gesamten Paketmarkt gleichermaßen. Wie wird sich das Paketvolumen bei DHL nach den Preisanpassungen entwickeln? Wir gehen davon aus, dass der Paketmarkt bis 2020 jährlich weiter um etwa fünf bis sieben Prozent wächst. Wie haben sich die Kosten in der Vergangenheit konkret entwickelt? Wenn wir zu Spitzenzeiten im Herbst und Winter 80 Prozent mehr Sendungen als sonst schnell und zuverlässig zustellen wollen, dann müssen wir ausreichend Transport- und Personalkapazitäten sicherstellen. Der Paketmarkt ist jedoch von Vollbeschäftigung und Ressourcenknappheit geprägt. Das ist mit deutlichen Kostensteigerungen verbunden. Deshalb wollen Sie künftig Sendungsmengen-Schwankungen im Preis berücksichtigen? Aktuell verzichten wir auf einen generellen pauschalen "Peak"-Zuschlag. Allerdings berücksichtigen wir ab diesem Jahr die Verteilung der Sendungsmenge über das Kalenderjahr bei der Preisanpassung. Das wirkt sich bei solchen Kunden auf den Preis aus, die im Starkverkehr besonders viele Sendungen verschicken. Versender mit durchschnittlichen Mengensteigerungen im Starkverkehr sind davon nicht betroffen. Welche weiteren Maßnahmen sind im Bereich Sperrgut geplant? Der starke Anstieg des Sperrgutaufkommens schränkt auch betriebliche Abläufe für normale Paketsendungen ein und führt zu besonders starken Komplexitäts- und Kostensteigerungen. Wir werden diesen Faktor im Preis künftig noch stärker berücksichtigen. Was sind die größten Stellschrauben angesichts des Wachstums im E-Commerce? Neben entsprechenden Investitionen in die Infrastruktur und die Gewinnung und Ausbildung von Personal ist es wichtig, die Services rund um den Paketempfang permanent weiterzuentwickeln. Welche Strategie verfolgen Sie in puncto "Letzte Meile"? Wir arbeiten daran, Kunden die Zustelloption zu bieten, die zu ihren Lebensgewohnheiten passt. Dazu bieten wir etwa die Zustellung am Abend in vorher definierten Wunschzeitfenstern oder die Zustellung an einen vereinbarten Wunschort, wie beispielsweise die Terrasse oder den Paketshop. Unsere 3500 DHL-Packstationen in Deutschland nutzen bereits mehr als zehn Millionen registrierte Postkunden. Bis Ende 2018 werden wir weitere Automaten in Betrieb nehmen. Kein anderes Paketunternehmen verfügt über ein ähnlich eng geknüpftes Netz. Diese optimierten Prozesse haben für uns auch finanzielle Vorteile. Was ändert sich, wenn DHL den deutschen Paketmarkt 2019 vom internationalen Geschäft abkoppelt? Unsere Kunden versenden in der Regel den Großteil der Pakete innerhalb Deutschlands. Der Versand ins Ausland wächst jedoch stark. Dafür bieten wir passende Produkte und Lösungen. Das wird auch so bleiben. Denn DHL Paket wird durch die Organisationsanpassung ja nicht vom internationalen Geschäft abgekoppelt. Der Bereich DHL Parcel Europe ist heute schon ein eigenständiger Geschäftsbereich, der nun lediglich in einem neuen Unternehmensbereich mit anderen Geschäftsbereichen zusammengeführt wird. DHL Paket erhöht die Preise DHL Paket passt im Januar 2019 die Paketpreise für Kunden mit individuell vereinbarten Konditionen stärker als in den Vorjahren an. Damit reagiert der Konzern auf deutlich gestiegene Transport- und Personalkosten. Ein Fokus der Anpassungen liegt auf sperrigen und schweren Sendungen. Noch stärker als bisher will DHL auch Sendungsmengen-Schwankungen im Starkverkehr zu Weihnachten in der Preiskalkulation berücksichtigen. akw