Budapest. Der ungarische Transport- und Logistikdienstleister Waberer’s International hat die erste Hälfte dieses Jahres mit positiven Geschäftszahlen abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz nach Unternehmensangaben um 13,3 Prozent auf 313 Millionen Euro an, während der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) des selbsternannten Marktführer im europäischen Komplettladungsverkehr um 14,1 Prozent auf 14,9 Millionen Euro wuchs. Der Nettogewinn lag demzufolge mit 9,2 Millionen Euro ganze 21,3 Prozent über dem ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Flottenbestand nahm im Halbjahresvergleich um sieben Prozent auf mehr als 3700 Lkw zu, die nach Konzernauskunft eine Rekord-Auslastungsrate von 92 Prozent erreichten.
Der Umsatzanstieg wurde nach Angaben von Waberer‘s durch organisches Wachstum der wichtigsten Geschäftssegmente beflügelt sowie durch den Zukauf eines Versicherungsunternehmens, das ab dem zweiten Quartal 2016 konsolidiert wurde. Im Segment Internationaler Transport sei der Umsatzanstieg um vier Prozent wichtigen Kunden zu verdanken. Der Umsatz bei der regionalen Kontraktlogistik sei durch Neuverträge um 38 Prozent gewachsen. Auch die Gewinnentwicklung war in der regionalen Kontraktlogistik dank des neuen Angebots komplexerer Aufgaben deutlich besser als im internationalen Transport, in dem sich drei Prozent weniger Transporttage als im starken Vorjahreszeitraum bemerkbar machten.
Börsengang und Zukauf der Spedition Link als Wachstumstreiber
„Für die Zukunft planen wir, die günstigen Bedingungen unserer regionalen Märkte zu nutzen, indem wir sowohl auf weiteres organisches Wachstum wie auch gezielte Akquisitionen in Nachbarländern setzen“, erklärte Ferenc Lajkó, CEO von Waberer’s International, am Freitag. In Bezug auf den internationalen Transport erwartet er, dass der Konzern seine Ziele für das Gesamtjahr 2017 erreichen wird. Gleichzeitig wolle man Maßnahmen für mehr Effizienz etwa bei der Auslastungsrate und dem Kraftstoffverbrauch fortsetzen. „Nach unserem erfolgreichen Börsengang und dem Abschluss unseres Zukaufs von Link in Polen erwarten wir, dass unsere neue Geschäftseinheit ein starker Wachstumstreiber für unsere internationalen Aktivitäten ab der zweiten Jahreshälfte sein wird.“ (ag)