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VTG und Evonik testen Flüsterbremse

12.02.2014 17:14 Uhr
VTG und Evonik testen Flüsterbremse
VTG will die ersten Kesselwagen probeweise mit Flüsterbremsen ausstatten
© Foto: VTG

In den nächsten Monaten sollen zwölf Kesselwagen mit leisen Bremssohlen ausgestattet werden.

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Hamburg. Das Schienenlogistiker und Waggonvermieter VTG für das Chemieunternehmen Evonik Industries in einer Pilotphase erste Waggons auf leise Bremssohlen umrüsten. Damit wollen beide Unternehmen ihr Engagement für den Lärmschutz weiter ausbauen und Erfahrungen mit der neuen Bremssohle sammeln, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit.

Im Rahmen des Pilotprojekts sollen innerhalb der kommenden 18 Monate insgesamt zwölf Chemiekesselwagen mit den deutlich leiseren LL-Verbundstoffbremssohlen (LL = low noise, low friction) ausgestattet werden. In dem Test sollen Informationen über die Laufleistung und möglichen zusätzlichen Unterhaltsaufwand gesammelt werden. Ab Ende März 2014 rollen die ersten umgebauten Waggons auf der Schiene. Abhängig von den im Pilotprojekt gesammelten Erfahrungen sollen gegebenenfalls weitere Waggons mit der LL-Verbundstoffbremssohle ausgestattet werden, teilte VTG mit.

Die VTG baut bereits seit 2005 die Lärm reduzierende Kompositsohle in ihre Neubauwaggons ein. Bis heute sind 20 Prozent der gesamten VTG-Flotte mit leisen Bremssohlen ausgestattet. Im Jahr 2011 testete VTG außerdem weitere Geräusch reduzierende Maßnahmen: eine Radsatzbeschichtung, eine schallgedämpfte Radsatzscheibe und ein schallentkoppeltes Drehgestell-Laufwerk.

Gleichzeitig fordert der VTG-Vorstandsvorsitzende Heiko Fischer bessere Förderbedingungen für Wagenhalter: „Um schneller deutliche Erfolge zu erzielen, müssen jedoch die Förderbedingungen verbessert werden.“, wird Fischer in einer Mitteilung zitiert. Darüber hinaus sei Lärmschutz eine europäische Aufgabe, betont Fischer. „Deshalb brauchen wir Regelungen und Förderprogramme auf europäischer Ebene, die direkt den Wagenhaltern zugutekommen, um flächendeckend eine Senkung der Geräuschemissionen zu erreichen.“ Dafür müssten die Regierungen und Verbände, die Netzbetreiber, die Wagenhalter und deren Kunden an einen Tisch gebracht werden. (diwi)

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