London: Laut dem maritimen Informationsdienst Global Port Tracker wird die anhaltende Rezession in der EU das Wachstum der containerisierten Im- und Exporte durch die nordeuropäischen Häfen auf rund ein Drittel verglichen mit dem Vorjahr vermindern.
Gemäß einem Bericht der Londoner Hackett Associates und dem Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), die gemeinsam den Port Tracker herausgeben, werden die Importe in diesem Jahr um 1,5 Prozent und die Exporte um drei Prozent zunehmen. Die Volumina (inklusive dem innereuropäischen Handelsvolumen) in den sechs größten nordeuropäischen Häfen sollen bei den eingehenden Versendungen um 2,4 Prozent und bei den ausgehenden Versendungen um 5,2 Prozent wachsen.
Gegenüber 2011 entspricht dies einem scharfen Einbruch. Für die Häfen Le Havre, Antwerpen, Seebrügge, Rotterdam sowie Bremen-Bremerhaven wird ein Zuwachs nur für drei der nächsten sechs Monate prognostiziert. Am schlimmsten ist der stark von Asien abhängige Hafen Rotterdam betroffen. Die Volumina in Antwerpen sollen bei leichtem Wachstum relativ stabil bleiben. „Die nordeuropäischen Zunahmen beim Importwachstum bewegen sich langsam gegen Null und negativen Werten. Die Exporte sind schon seit einigen Monaten schwach. Auch im industriellen Herzland Deutschland sollen die Exporte in den nächsten Monaten sinken“, sagte Ben Hackett, Gründer von Hackett Associates und Herausgeber des Global Port Trackers. (rup)