Paris. Der Personen- und Gütertransport in der Europäischen Union verursachen pro Jahr externe Kosten in Höhe von knapp einer Billion Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die EU-Kommission in einem aktueller Untersuchung für den Berichtszeitraum 2016. Darin wurden die indirekten Folgekosten durch die einzelnen Verkehrsträger aufgeführt. Als externe Kosten berücksichtig wurden in der Studie finanzielle Aufwendungen der EU durch Unfälle, Luftverschmutzung, Klimawandel, Lärm, Überbelastung der Infrastruktur und die negativen Auswirkungen auf natürliche Lebensräume. Unter dem Strich stehen 987 Milliarden Euro beziehungsweise 6,6 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts der 28 EU-Länder.
Für knapp 70 Prozent der externen Kosten in der EU war laut der Kommission der Personentransport verantwortlich und rund 30 Prozent entstanden durch den Gütertransport. Der Untersuchung zufolge ist die Straße mit fast 83 Prozent der stärkste Kostenverursacher, gefolgt vom maritimen Transport mit 10 Prozent, dem Lufttransport mit 5 Prozent, dem Schienentransport mit 2 Prozent und dem Flusstransport mit 0,3 Prozent. Der Pkw-Verkehr in den Mitgliedsstaaten verursacht allein 565 Milliarden Euro aller externen Kosten in der EU. Was verkehrsträgerübergreifend vor allem zu Buche schlägt, sind Unfälle (29 Prozent) und die Überlastung der Infrastruktur (27 Prozent). (jb/ag)