-- Anzeige --

Verbände sprechen sich für einheitliches Fahrpersonalrecht aus

08.03.2017 13:22 Uhr
Verbände sprechen sich für einheitliches Fahrpersonalrecht aus
Ein kurzes Nickerchen auf dem Parkplatz bleibt weiter gestattet. Doch das Verbringen der regelmäßigen Wochenruhezeit im Fahrzeug soll bald in Deutschland der Vergangenheit angehören
© Foto: Picture Alliance/dpa/Fredrik von Erichsen

Die Speditions- und Straßentransportverbände mahnen an, die Interessen der Lkw-Fahrer nicht aus dem Blick zu verlieren.

-- Anzeige --

Berlin. Der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) und der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) haben zu den anstehenden Änderungen des Fahrpersonalrechts Stellung bezogen. Grundsätzlich werde der Vorstoß der Koalitionsfraktionen zur wöchentlichen Ruhe unterstützt, betonten die Speditions- und Straßentransportverbände in einem gemeinsamen Schreiben. Trotzdem müsse es aber möglich sein, dass Lkw-Fahrer ihre Wochenruhezeit auch an Orten verbringen können, die nicht Wohnort oder Firmensitz sind, mahnten die Verbände an. Nur so könne man den Interessen des Fahrpersonals gerecht werden und eine größtmögliche Dispositionsfreiheit gewährleisten.

Des weiteren müsse das geänderte Recht von effektiven behördlichen Kontrollen begleitet werden. Das sei Voraussetzung dafür, durch die neue Regelung die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen des Fahrpersonals nachhaltig zu verbessern. Zusätzliche bürokratische Dokumentationspflichten für Fahrer und Unternehmen lehnten die Verbände ab.

Einheitliche europäische Regelung als Ziel

Mit der Entscheidung des Verkehrsausschusses des Bundestages, das Fahrpersonalrecht anzupassen und das Verbringen der wöchentlichen Ruhezeit im Fahrzeug zu verbieten, folgt Deutschland der rechtlichen Bewertung des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) und dem Weg, den Belgien und Frankreich bereits eingeschlagen haben. Deshalb sei es richtig, dass sich die deutschen Vorschriften hiervon nicht grundlegend inhaltlich unterscheiden, führten die Verbände an. Ziel müsse jedoch eine möglichst schnelle, einheitliche europäische Regelung für alle EU-Mitgliedstaaten sein. Die Verkehrsverbände sprachen sich darüber hinaus für die Ermöglichung dreiwöchiger, europäischer Rundläufe bis zur Einlegung einer wöchentlichen Ruhezeit aus, die allerdings nur durch eine Änderung der europäischen Sozialvorschriften umgesetzt werden kann. (sno)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Digitaler Tachograf

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.