Bonn/Frankfurt. Die drei führenden Transport- und Logistikverbände fordern von der Verkehrspolitik eine „adäquate Infrastruktur Straße und keine Quersubventionierung anderer Verkehrsträger“, das geht aus einer gemeinsamen Erklärung des Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), dem Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) und dem Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) hervor, die heute veröffentlicht wurde. Die Verbandsspitzen seien sich in einem Treffen darüber einig gewesen, dass die von den Verbänden vertretenen Unternehmen bereit seien, für die verursachten Wegekosten aufzukommen. Im Gegenzug verlangen die Verbände aber eine „faire, offene und transparente Rechnungslegung für alle Verkehrsträger“. Das Geld müsse auch in der Infrastruktur ankommen. Verlagerungsphilosophien auf die Bahn lehnten die drei Verbände als nicht zielführend ab, damit sei das zukünftige Verkehrswachstum nicht zu bewältigen.
Neue LKW-Maße notwendig
Auch in der Begleitgesetzgebung müssten alle Möglichkeiten zur Nachhaltigkeit und Infrastrukturentlastung genutzt werden, erklärten BGL, DSLV und BWVL. Hierzu zählten beispielsweise bei den LKW-Maßen gesetzliche Neuerungen für eine bessere Aerodynamik der Fahrzeuge, höhere Volumina und eine Anpassung an die Behältermaße. „Effizientere Nutzfahrzeugabmessungen helfen, Verkehrsraum zu sparen, Treibhausgasemissionen zu vermindern und die Unternehmen beim Fahrermangel zu entlasten“, heißt es in der Erklärung.
Verbände unterstützen Verkehrsausschuss
Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um die Reform des Verkehrszentralregisters sind sich die Verbandsspitzen einig, dass den Belangen der Berufsfahrer bei der Reform nicht genügend Rechnung getragen wird. Hier solle zumindest die Möglichkeit des Punkteabbaus erhalten bleiben. Insoweit unterstützten BGL, DSLV und BWVL die Auffassung des Bundestags-Verkehrsausschusses. (ak)