Köln. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat die vor kurzem im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossene Empfehlung zur Mautbefreiung für Erdgas-Lkw bis 2023 deutlich kritisiert. Aus Sicht des Branchenverbands führt dies zu einem einseitigen Wettbewerbsvorteil für den straßengebundenen Güterverkehr, der sich nachteilig auf die Verlagerung von Transporten auf die Schiene auswirkt.
Laut Martin Henke, VDV-Geschäftsführer, lasse sich die Mautbefreiung nicht mit dem Ziel der Förderung umweltfreundlicher alternativer Kraftstoffe rechtfertigen. Sie verzerre damit den Wettbewerb. Mit Blick auf die Verkehrswende und die zu erreichenden Klimaschutzziele gelte es, die Güterbahnen zu unterstützen und nicht den Lkw einseitig zu fördern und damit den Wettbewerb zulasten der Schiene zu beeinflussen. Henke und sein Verband fordern den Bundestag und die Länder deshalb auf, diese Entwicklung in den weiteren Beratungen zum Gesetzesvorhaben zu stoppen und dieser Änderung nicht zuzustimmen. Ansonsten müssten alle elektrisch betriebenen Güterbahnen auch vollständig von der Schienen-Maut, also den Trassenpreisen, befreit werden, so Henke.“ (ja)