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Brenner-Route: Österreich beschließt Samstagsfahrverbot

10.01.2025 11:30 Uhr | Lesezeit: 4 min
Luegbrücke
Die Luegbrücke auf der Brenner-Strecke wird 2025 generalsaniert - Österreich reagiert darauf mit noch mehr Lkw-Fahrverboten
© Foto: picture alliance/ Johann Groder/ EXPA/picturede

Im Zuge der Generalerneuerung der Luegbrücke auf dem Brenner-Korridor hat Österreich das Samstagsfahrverbot für Lkw drastisch ausgeweitet.

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Lkw, die an Samstagen die Brenner-Route passieren wollen, bleibt nach einer neuen Verordnung des österreichischen Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie bis in den Spätsommer hinein nur noch ein Zwei-Stunden-Fenster am frühen Morgen: Das Lkw-Fahrverbot gilt an allen Samstagen vom 11. Januar 2025 bis einschließlich 15. März 2025, am Samstag 12. April 2025 sowie an allen Samstagen vom 7. Juni 2025 bis einschließlich 27. September 2025 jeweils in der Zeit von 7 bis 15 Uhr. Konkret betroffen von dem Fahrverbot sind die A 12 Inntal-Autobahn, die A 13 Brenner-Autobahn und die A 14 Rheintal/Walgau, „wenn das Ziel der Fahrt über den Autobahnabschnitt Anschlussstelle Nößlach bis Anschlussstelle Brenner Nord der Richtungsfahrbahn Staatsgrenze der A13 Brennerautobahn erreicht werden soll“, wie es in der Verordnung wörtlich heißt.

Transportbranche hat "null Verständnis"

Damit steht dem Brenner-Transitverkehr im direkten Anschluss an das Tiroler Nachtfahrverbot lediglich ein Zeitfenster zwischen 5 und 7 Uhr zur Verfügung. Die Transportbranche reagiert entsprechend entsetzt. „Schon jetzt kommt es wegen der Sanierung der Luegbrücke auf der Brenner-Route zu massiven Verzögerungen. Wir haben daher null Verständnis dafür, dass man jetzt auch noch die Fahrverbote für Lkw ausweiten will“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Er verweist zudem darauf, dass der Lkw-Anteil am Verkehrsaufkommen an Samstagen auf dem Abschnitt Brennersee - Nösslach rund zehn Prozent betrage. Diese Tatsache mache deutlich, so Klacska, „dass die Belastung durch den Lkw-Verkehr bereits erheblich reduziert wurde und die Verschärfung des Fahrverbots eine ineffiziente Maßnahme ist, die noch dazu die Falschen trifft.“

Die Entscheidung, Lkw an Samstagen auf der Brenner- und Inntalautobahn nur von 5 bis 7 Uhr fahren zu lassen, werde nicht nur zu gravierenden Problemen für die Routenplanung der Unternehmen führen, sondern auch für deren Mitarbeitende Erschwernisse bringen: „Wenn es zusätzlich zum Wochenendfahrverbot noch weitere zeitliche Beschränkungen gibt, stranden die Lenker:innen mitten auf der Strecke und kommen nicht mehr nach Hause zu ihren Familien“, so Klacska.

Die Einschränkungen auf der Brenner-Route und ihre Folgen für den Straßengüterverkehr schlagen auch in den Nachbarländern hohe Wellen. So fordert die Handelskammer Bozen kürzlich, die auf österreichischer Seite bestehenden Nachtfahrverbote vorübergehend auszusetzen, um die Situation zu entschärfen.

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