Washington. Ab 8. August werden in den USA auch Beifahrer oder Gelegenheitspassagiere in Lkw-Fahrerhäusern den Sicherheitsgurt anschnallen müssen. Ein entsprechendes Gesetz wurde von der für den Lkw-Verkehr zuständigen US-Bundesbehörde, der Federal Motor Carrier Safety Administration (FMCSA), jetzt im Bundesregister veröffentlicht. Bislang galt die Gurtpflicht nur für Lkw-Fahrer.
„Betroffen von der Gurtpflicht werden alle möglichen Beifahrer sein, von Fahrlehrern über Gutachter bis hin zu jeder anderen Person, egal mit welchem Status“, teilt FMCSA mit. Der Lkw-Fahrer wird darauf achten müssen, dass die neue Regelung eingehalten wird. Bei einem Verstoß soll der Fahrer zur Rechenschaft gezogen werden.
Eine Umrüstung von Lkw ist durch die Neuregelung nicht nötig. Bereits seit 1990 gilt in den USA die Vorschrift, dass Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 10.000 Pfund (gut 4,5 Tonnen) auch die Beifahrersitze mit Sicherheitsgurten ausstatten oder ein anderes Sicherheitssystem installiert haben müssen, das mitfahrenden Personen den nötigen Schutz liefert. Die Nutzung dieser Vorrichtungen war bislang jedoch nur freiwillig. Laut einer FMCSA-Studie von März 2014 legten immerhin 73 Prozent der mitfahrenden Personen in Lkw-Fahrerhäusern dennoch die Gurte an. Bei den Fahrern waren es trotz Gurtpflicht nur 84 Prozent.
Ziel des neuen Gesetzes ist es, die Zahl der Verletzten und Toten bei Lkw-Unfällen zu senken. Mit einer Gurtpflicht in der Schlafkabine von Lkw-Fahrerhäusern beschäftigt sich der aktuelle Gesetzestext nicht. (kw)