Washington/Montreal. Die zuständige US-Behörde Customs and Border Protection (CBP) hat den Weg frei gemacht für die elektronische Dokumentation von Luftfrachtsendungen. Ab sofort können Begleitdokumente von Cargosendungen vor Abflug der Waren am Ausgangsflughafen der CBP elektronisch übermittelt werden. Dies betrifft sowohl Importe in die USA als auch Exporte, die aus dem Land ausgeflogen werden. Gültigkeit hat diese Regel für mehr als 120 Flughäfen, an denen die CBP mit eigenen Büros und Beamten präsent ist, einschließlich der Karibikinsel Puerto Rico.
Der internationale Luftfahrtverband IATA reagierte erfreut auf die neue Regelung. Dadurch wird viel Papier eingespart, die Datensicherheit ist deutlich höher im Vergleich zu manuell ausgefüllten Luftfrachtbriefen, die Prozesse und die Abwicklung der Sendungen werden beschleunigt und die Sicherheit erhöht. Dieser letztgenannte Aspekt deshalb, weil bei Zweifeln an Absendern oder Inhalten der Sendungen die Behörden frühzeitigen Verdachtsmomenten nachgehen und gezielte Kontrollen der Packstücke vornehmen können.
Nach Auskunft von IATA-Chef Tony Tylor stellt der Durchbruch in den USA einen großen Schritt zur weltweiten Anerkennung von elektronischen AWBs, also elektronischer Luftfrachtbriefe dar. Zugleich weist die IATA darauf hin, dass die amerikanische CBP sich das Recht vorbehält, auch künftig in Einzelfällen Begleitdokumente in Papierform anzufordern. (hs)