Neuss. Ein von UPS geführter Verbund hat in London eine revolutionär neue Ladetechnik vorgestellt. Diese sei in der Lage, eine ganze Flotte von Elektrofahrzeugen gleichzeitig aufzuladen, ohne dass eine teure Aufrüstung des Stromnetzes nötig ist, teilte der Konzern mit - ein wichtiger Durchbruch auf dem Weg, den Verbrennungsmotor langfristig abzulösen. Erreicht werde dies durch ein intelligentes Stromnetz (englisch „Smart-Grid“). Dieses verfüge über einen zentralen Server, der mit jedem Ladeposten der Elektrofahrzeuge sowie der Netzstromversorgung und dem dezentralen Energiespeicher verbunden sei.
Durch diesen Erfolg kann UPS nach eigenen Angaben seine Elektrofahrzeug-Flotte, die vom zentralen Standort in London aus betrieben wird, von derzeit 65 auf 170 elektrisch betriebene Zustellfahrzeuge erhöhen. Dieser Fortschritt sei das Ergebnis des Projekts „Smart Electric Urban Logistics (SEUL)“ in Zusammenarbeit mit UK Power Networks und Cross River Partnership, hieß es weiter. Das Projekt wurde zudem finanziell von der britischen „Behörde für Fahrzeuge mit niedriger Emission“ unterstützt.
Aktuell verfügt UPS über rund 300 Elektro- und 700 Hybridfahrzeuge, die in Europa und den USA eingesetzt werden. Das Unternehmen bestellte kürzlich 125 neue vollelektrische Sattelzugmaschinen, die Tesla 2019 bauen will – eine der bislang größten Vorbestellungen. Darüber hinaus kündigte UPS im vergangenen September an, dass man als erster kommerzieller Kunde in den USA drei mittelgroße Elektro-Lkw der Marke Daimler Trucks Fuso, den eCanter, einsetzen wird. (sno)