Uplenge. Im Warenverteilzentrum eines Paketdienstes im ostfriesischen Uplengen ist es nach Angaben der Polizei zu einem Unfall mit einem gefährlichen Stoff gekommen. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um Natriumselenit. Das Gefahrgut sei danach am Samstag aus einem Paket ausgetreten, dass auf einem Förderband gelegen hatte. Etwa zehn Mitarbeiter des Unternehmens wurden umgehend durch den Rettungsdienst versorgt und kamen zunächst in ärztliche Begutachtung, hieß es. Teilweise hätten sie über Atemwegsbeschwerden geklagt, einige seien bereits wieder gegangen.
Der Gefahrgutzug des Landkreises Leer sperrte den Unfallort weiträumig ab. Der Stoff sei in einem Gefahrgutbehälter gesichert worden, somit könne keine weitere Gefahr von ihm ausgehen, sagte Polizeisprecher Lars Zengler von der Polizeiinspektion Leer/Emden am Abend. Weil das beschädigte Paket auf einem Förderband transportiert wurde, bestehe aber die Möglichkeit, dass es zu einem Kontakt zwischen dem Stoff und weiteren Paketen gekommen sei, die bereits ausgeliefert wurden.
Betroffen seien ausschließlich Empfänger von Paketen der DPD am Samstag in den Bereichen Friesoythe, Westerstede und Wardenburg, teilte Zengler mit. Weitere Sendungen seien nicht betroffen, betonte er. Am späteren Abend kam aber eine vorläufige Entwarnung: Nach aktuellem Stand könne angegeben werden, dass alle möglicherweise betroffenen Personen umfassend medizinisch betreut wurden. „Im Rahmen der Betreuung konnte keinerlei Kontamination von betroffenen Personen beziehungsweise Symptome bei betroffenen Personen festgestellt werden“, teilte Zengler zu möglichen Verunreinigungen mit.
Die polizeilichen und strafrechtlichen Ermittlungen dauerten am Abend noch an, sagte Zengler. (dpa)