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Streit um Fahrgestell-Kontrollen in US-Häfen

07.07.2015 11:51 Uhr
Streit um Fahrgestell-Kontrollen in US-Häfen
Bei dem Konflikt zwischen Hafenarbeiter-Gewerkschaft und Transporteuren geht es um die Überprüfung von Containerchassis in US-Häfen
© Foto: Fliegl

Die US-amerikanische Hafenarbeiter-Gewerkschaft will ihr historisch verbrieftes Recht, Container-Chassis in den Häfen zu kontrollieren, nicht aufgeben.

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North Bergen. Der amerikanische Gewerkschaftschef des Internationalen Hafenarbeiter Verbandes (ILA) Harold Daggett sprach sich gegen die Abgabe der Zuständigkeit über die Kontrolle von Lkw-Fahrgestellen in Hafenterminals der Ost- und Golfküste aus, berichtet das Newarker Journal of Commerce.

Laut Daggett geben die Verträge der ILA der Gewerkschaft das Recht, alle Fahrgestelle im Terminal auf Fahrtüchtigkeit zu überprüfen. „Dies steht in unserem Hauptvertrag. Wir besitzen dieses Recht seit Beginn der Containerisierung.“

Die American Trucking Association (ATA) ist ganz anderer Meinung: Die Gewerkschaften hätten keinerlei Inspektionsrecht inne - unabhängig davon, was in den Verträgen der ILA und der International Longshore and Warehouse Union (ILWU) stünde. Das verbriefte Recht machte ursprünglich einmal Sinn, da die Reeder ihren Kunden anfangs noch selbst Equipment zur Verfügung gestellt hatten. Die Hafenarbeiter hatten daher als verlängerter Arm der Reeder, auf den Zustand des Equipments zu achten. Das sei heute aber nicht mehr der Fall.

Der Geschäftsführer der Intermodal Conference der ATA, Curtis Whalen, hat die Federal Motor Carrier Safety Administration and the Federal Maritime Commission ersucht, die in seinen Augen „illegalen“ Inspektionen zu stoppen. „Falls die Behörden nicht agieren, könnte der Streit vor Gericht verhandelt werden.“

Die Terminals haben den Großteil ihrer intermodalen Ausrüstung an Leasingunternehmen gegeben, die es nun an die Fuhrunternehmen vermieten. Diese unterliegen im Gegensatz zu den Reedereien nicht dem Hauptvertrag der ILA. Allerdings beschäftigen die drei größten Leasingunternehmen Personal der ILA.

ILA will Zuständigkeit auf jeden Fall behalten

Die ILA will nun einen Fahrzeugpool ins Leben rufen, der austauschbare Fahrgestelle von Leasinggebern und anderen enthält. Laut Daggett soll der Pool mithilfe der Reedereien vor der Verhandlung der Verlängerung des Hauptvertrags etabliert werden. Dabei will die ILA aber die Zuständigkeit für die Wartungs- und Reparaturarbeiten für den Fahrgestellpool behalten. Daggett will zudem Express-Tore für Fahrgestelle aus dem Pool einführen und damit Fuhrunternehmer zum Leasing von Fahrgestellen aus dem Pool bewegen. „Wir müssen den Durchlauf im Hafenterminal beschleunigen. Aber wir werden nie die Inspektionen aufgeben, da wir zuviele beschädigte Fahrgestelle haben.“ (rup)

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