Magdeburg. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Sachsen-Anhalter Landesregierung zum Verzicht auf den Elbe-Saale-Kanal aufgefordert. „Der Nutzen unserer Flüsse resultiert nicht alleine aus der Schifffahrt“, sagte Verbandschef Hubert Weiger. Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus profitierten von „einzigartigen, naturnahen Flusslandschaften“. Weiger verwies auf ein von der Bundesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten, demzufolge die Kosten des Projekts den Nutzen deutlich übersteigen.
Der umstrittene Elbe-Saale-Kanal soll die Schiffbarkeit der Saale verbessern. Auf einer Länge von bis zu zehn Kilometern könnte er zahlreiche Windungen kurz vor dem Zusammenfluss mit der Elbe überbrücken und den Fluss auch bei Niedrigwasser schiffbar machen. Die Kosten werden auf 100 Millionen Euro geschätzt. Der Massenguttransport sei auf der Elbe wegen der langen Niedrig- und Hochwasserperioden nicht rentabel, heißt es in dem Gutachten. Der Bund will das Projekt aus Kostengründen nicht finanzieren. (jök)