Paris. Auf dem französischen Abschnitt der Mosel zwischen Nancy-Frouard, Nouveau Port de Metz und Thionville-Illange ist eine Testfahrt mit für China bestimmten Containern erfolgreich verlaufen, wie die französische Binnenwasserbehörde VNF mitteilt. Die 134 Behälter enthielten Hopfen des französischen Exporteurs Invivo für einen Brauereikunden in Huangpu. Bisher wurden auf der Strecke nur Schüttgüter per Schiff befördert wie Getreide, Mineralien, Kohle oder Schrott sowie sperrige Ladungen wie Bauteile für Windräder, Transformatoren oder andere.
Frankreich betrachtet den Containerverkehr per Binnenschiff als ein bedeutendes Wachstumselement im Transportsektor. Er erfolgt bisher schon über Rhein, Seine, Rhône und Meuse. Die geplante Linie soll bis nach Rotterdam führen und die betreffenden Mosel-Häfen mit denen in den belgischen und niederländischen Häfen verbinden. Bisher wurden dafür 7 Brücken angehoben und 3 alte abgerissen, womit zwischen den Häfen Frouard und Metz zweilagige Containertransporte möglich geworden sind. An 300 Tagen pro Jahr können diese unterhalb von Metz auch dreilagig durchgeführt werden. Die Kosten für die entsprechende Anpassung der Mosel teilen sich die Anrainer-Regionen, -Gemeinden und -Städte.
15.000 Container bis 2015
Für die Region Lorraine (Lothringen) eröffnet der jetzt erfolgte Testlauf neue Perspektiven für Industrieansiedlungen mit multimodalem Transportangebot. Damit dürfte auch die Attraktivität der Metropole Metz weiter zunehmen. Schon im kommenden Jahr soll die Linie offiziell als reguläre Verbindung in Betrieb genommen werden. Anvisiert ist insgesamt eine Umschlagskapazität von 15.000 Einheiten schon in 3 Jahren und der doppelten Containerzahl pro Jahr nach dem Endausbau der dafür nötigen Anlagen. (jb)