Straßburg. Im ersten Halbjahr 2012 wurden auf dem Rhein zwischen Rheinfelden und der deutsch-niederländischen Grenze 94 Millionen Tonnen Güter befördert, das ist ein Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Containerverkehr erreichte nach den ersten sechs Monaten ein neues Rekordniveau von 1 Million TEU (20-Fuß-Standardcontainer), teilt die Zentralkommission für Rheinschifffahrt (ZKR) mit, die am 29 November in Straßburg ihre Herbstplenartagung abgehalten hat. Einen Einbruch gab es dagegen beim Transport von Erzen (- 10 Prozent) aufgrund der Abschwächung in der Stahlindustrie. Auf Anbieterseite sei es zu einem deutlichen Abschwächung des Flottenwachstums gekommen. Die Neubauraten seien zuletzt stark gesunken.
Die wirtschaftliche Situation stellt sich für die Unternehmen in der Schifffahrt wenig komfortabel dar: „Angesichts sinkender Frachtraten und stagnierender Mengenentwicklung ergeben sich sinkende Umsätze. Gleichzeitig steigen die Kosten mit unvermindert hohem Tempo an“, schreibt das ZKR in einer Mitteilung. Wichtigster Kostentreiber seien die hohen Treibstoffpreise. Anlässlich der ZKR-Herbsttagung wurde eine Strategie zur Reduzierung des Kraftstoffverbauchs und der Treibhausgasemissionen beschlossen.
Für 2013 rechnet das ZKR aufgrund der verhaltenen Konjunkturprognosen des IWF mit einem sehr geringen Wachstum bei den Massengütern sowie bei den Chemie- und Mineralölprodukten. (diwi)