Berlin/Dreilinden. Jeder dritte Deutsche ist bereit, mit einer PKW-Maut einen Zusatzbeitrag zur Infrastruktur zu leisten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung, die das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des Onlineportals mobile.de durchgeführt hat. Insgesamt sind 32,5 Prozent der Befragten bereit, einen jährlichen Zusatzbeitrag für die Nutzung der deutschen Autobahnen zu leisten. Dies gilt unabhängig von einer Verrechnung mit der KFZ-Steuer oder durch einen anderen Ausgleich wie einen Ökorabatt.
Die Zahlungsbereitschaft liegt unter den Befürwortern bei durchschnittlich 68 Euro pro Jahr. Mehr als jeder Dritte von ihnen (36,7 Prozent) wäre sogar bereit, zwischen 76 und 100 Euro pro Jahr zu zahlen. 46,4 Prozent der Befragten lehnen die PKW-Maut hingegen kategorisch ab.
Den höchsten Investitionsbedarf sehen die Befragten bei der Instandhaltung und Sanierung von Straßen und Brücken. 93,1 Prozent fordern, mögliche Einnahmen hierfür einzusetzen. 76,6 Prozent befürworten den Ausbau des Straßennetzes und 55,9 Prozent sind für die Verbesserung der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Jeder Dritte (35,3 Prozent) erhofft sich die Finanzierung einer Kaufprämie für Neuwagen mit Alternativantrieb durch die Maut. Insgesamt wurden für die Erhebung 1.006 Personen zum Thema PKW-Maut befragt. (sno)