Düsseldorf. Der TÜV Rheinland hat im vergangenen Jahr voraussichtlich erstmals über 120 Millionen Euro operativen Gewinn (Ebit) erwirtschaftet. Der Umsatz sei um zehn Prozent auf über 1,4 Milliarden Euro geklettert, gab der neue TÜV Rheinland-Chef Manfred Bayerlein am Mittwochabend in Düsseldorf bekannt. Es sei das beste Ergebnis der 140-jährigen Geschichte des Unternehmens. Im Vorjahr hatte das Ergebnis (Ebit) 112 Millionen Euro betragen. Die Investitionen hätten mit 85 Millionen Euro ebenfalls einen Höchststand erreicht.
Die Zahl der Mitarbeiter sei weltweit um zehn Prozent auf 16.000 gewachsen. Der Gewinn werde überwiegend in Technik und Zukäufe gesteckt, kündigte Bayerlein an. Der TÜV Rheinland rangiere derzeit hinter dem TÜV Süd als sechstgrößtes Prüfunternehmen der Welt, werde aber möglicherweise durch einen Zukauf bald von einem Wettbewerber überholt.
Weltmarktführer sei der TÜV Rheinland bei der Prüfung von Solaranlagen mit einem Marktanteil von 70 Prozent. Ein Zukunftsmarkt sei der Rückbau von Atomanlagen, für den der TÜV sich durch einen Zukauf in Korea gerüstet habe. In der Türkei habe man ein Labor zur Prüfung von Möbeln eröffnet. Weitere Prüfzentren seien in Shanghai und Indien entstanden. In Frankreich habe man die Mehrheit am Fahrzeugprüfer Secta Autosur übernommen. Das Geschäft mit der Fahrzeugprüfung mache noch etwa ein Drittel des Umsatzes aus. (dpa)