Transporter for Sale

Ein neuer Transporter soll her oder doch lieber ein gebrauchter? Egal ob neu oder alt, für Citan, Vito und Sprinter hat Mercedes-Benz neue Vertriebskonzepte ersonnen. Die "Van Pro-Center" sollen Neuwagenkäufer in die Autohäuser locken und die "Jungen Sterne Transporter" die Gebrauchtkäufer glücklicher machen als das alte Gütesiegel "Transporter Gebrauchtwagen Center (TGC)". Das gibt es nicht mehr. Abgekuckt haben sich die Transporter-Vertriebler das Junge-Sterne-Siegel bei ihren Pkw-Kollegen. Das neue Gebrauchtwagenprogramm für Transporter will mit den Leistungsversprechen punkten, die seit 2009 für die gleichnamige Pkw-Reihe gelten, so Jochen Dimter, Leiter Mercedes-Benz Deutschland Vertrieb Transporter und Vans. Alle Fahrzeuge aus dem Programm sind maximal sechs Jahre alt, weisen höchstens 120.000 Kilometer Laufleistung auf und verfügen über ein HU-Siegel, das nicht älter als drei Monate ist. Zudem sind sie nach dem Kauf mit einer 24-monatigen Fahrzeuggarantie ausgestattet - bislang waren es 12 Monate. Ebenfalls neu im Paket sind eine zwölfmonatige Mobilitätsgarantie sowie eine sechsmonatige Wartungsfreiheit und ein Umtauschrecht innerhalb von zehn Tagen. Die Mobilitätsgarantie beinhaltet Leistungen des 24-Stunden-Services bis zur Bereitstellung eines Ersatzfahrzeuges. Zudem verlängert sie sich bei regelmäßiger Wartung durch einen Mercedes-Benz-Partner auf bis zu 30 Jahre ab dem Tag der Erstzulassung. Alle Fahrzeuge werden an rund 30 Checkpunkten von Fahrzeugaußenseite über Motor und Bremse bis zum Fahrzeuginnenraum überprüft. Probefahrten werden von ausgewählten Händlern mit dem Programmstart am 1. September angeboten. Zu Beginn sind 41 Betriebe mit dabei. Bis Ende 2016 soll sich die Zahl der Standorte verdoppeln. Diese halten dann ein Angebot von gut 11.000 zertifizierten Transportern vor. Zu kaufen sind die jungen Sterne auch in den neuen Van ProCentern, die sich eigentlich auf den Verkauf neuer Mercedes-Transporter konzentrieren. Dabei handelt es sich um ausgewählte Mercedes-Benz-Autohäuser, die zu Transporter-Kompetenzzentren ausgebaut wurden. Kunden soll hier, im Vergleich zu den normalen Transportervertriebsstützpunkten, ein Mehr an Verkaufs- und Serviceleistungen geboten werden. Auf diesem Weg möchte Mercedes im Vertriebsnetz eine stärkere Spezialisierung im Bereich Transporter erzielen. Die Verkäufer in den neuen Zentren sind speziell geschult, um auch bei Branchenlösungen oder individuellen Finanzierungen beraten zu können. Außerdem kann die komplette Modellpalette in der Regel innerhalb von 48 Stunden Probe gefahren werden. Die Stützpunkte haben eine höhere Verfügbarkeit an Vorführfahrzeugen und auch eine große Auswahl sofort verfügbarer Transporter am Standort - über alle Baureihen hinweg. Grundsätzlich durchläuft jeder Mercedes-Benz-Verkaufsberater eine mehrjährige Zertifizierung. Verkaufsberater im Van ProCenter werden zusätzlich jährlich mit verschiedenen Schwerpunkten geschult. Dazu zählen beispielsweise Branchentrainings oder Schulungen für die Beratung von Flottenkunden. Transporter verfügen in den aufgerüsteten Autohäusern über eigene Präsentationsflächen, sodass gewerbliche Kunden in einem separaten Transporterbereich im Showroom bedient werden. Und sollte der Neue einmal streiken, stehen den Kunden verlängerte Werkstattöffnungszeiten auch am Wochenende zur Verfügung. Dazu können Unternehmer einen Hol- und Bring-Service für den Havaristen nutzen. Sollten, so Mercedes, vereinzelt keine Reparaturen am Wochenende möglich sein, bieten die Transporterzentren ein "umfassendes Mobilitätsangebot für die Dauer der Reparatur". Zudem würden viele Werkstattleistungen zu Festpreisen angeboten. Für Mietfahrzeuge arbeiten die Standorte mit der Daimler-Vermiettochter CharterWay zusammen. Standards für das europäische Ausland Dimter: "Mit der Einführung von Van ProCentern investieren wir in die Zukunft unseres Transportvertriebs. Die hohen Standards, welche ein Van ProCenter erfüllten muss, bedeuten maximale Professionalisierung unserer Partner, was sich wiederum für die Transporterkunden, die spezielle Bedürfnisse haben, auszahlt." Bevor sich ein bestehender Transporter-Verkaufsstützpunkt Van ProCenter nennen darf, zertifiziert ihn ein Gutachter anhand von vorgegebenen Standards. Deren Erfüllung wird nach erfolgter Zertifizierung regelmäßig geprüft. Nach welchen Standards Daimler zertifiziert, verrät das Unternehmen nicht. Aktuell gibt es 39 solcher Zentren in Deutschland. Bis Ende 2016 sollen es 200 sein. Zudem wird das Programm derzeit auf zehn europäische Auslandsmärkte, darunter Großbritannien, Spanien und Frankreich, ausgerollt. Die Stützpunkte können dabei auch an Pkw- oder Nutzfahrzeugstandorte angeschlossen sein. Die grundsätzliche Organisation des Vertriebsnetzes verändert sich durch die Transporter-Kompetenzzentren nicht. Die kleinen Nutzfahrzeuge wird es auch künftig an gut 300 Standorten in Deutschland zu kaufen geben - nur sind nicht alle davon zertifiziert. Zudem gibt es in den aufgewerteten Vertriebsstützpunkten nicht nur Transporter to Go, sondern auch Verkäufer to Come. Diese kommen ins Transportunternehmen. Für die Beratung vor Ort ist jeder Verkäufer mit einem Tablet und einer speziellen App zur Kundenberatung ausgestattet. Diese ermöglicht es, viele Funktionen der Fahrzeuge interaktiv zu veranschaulichen. Auf Wunsch bringt der Verkaufsberater auch ein Vorführfahrzeug mit zum Kunden. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Transporter www.verkehrsrundschau.de/dossiers Veranstaltungs-Tipp Gebrauchte Nfz vermarkten Am 22. Oktober 2015 veranstaltet die VerkehrsRundschau in Köln die Fachkonferenz "Gebrauchte Nutzfahrzeuge professionell vermarkten". Für alle Vortragsthemen konnte der Veranstalter namhafte Referenten gewinnen. Die Veranstaltung wendet sich an Gebrauchtwagen-Nutzfahrzeughändler und an Unternehmer, die ihre alten Lkw selber vermarkten. Themen sind unter anderem Preise und Restwerte, Absatzmärkte, die Vermarktung über das Internet und rechtliche Fallstricke im Handel. Weitere Infos und eine Anmeldemöglichkeit unter: www.verkehrsrundschau.de/events sv

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