Transport- und KFZ-Versicherer

Transport- und KFZ-Versicherer Kravag will wieder Gewinnzone erreichen Der zur R+V-Gruppe gehörende Transport- und KFZ-Versicherer Kravag, bei dem viele Transporteure und Spediteure Mitglied sind, will im Geschäftsjahr 2012 wieder die Verlustzone verlassen. Die Prämien steigen weiter. Der Spezialversicherer für Transport- und Speditionsunternehmen, Kravag, will im Geschäftsjahr 2012 im operativen Bereich wieder die Gewinnzone erreichen. Dies verkündete Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger vergangene Woche auf der Delegiertenversammlung im mecklenburg-vorpommerschen Göhren-Lebbin: „Wenn uns außerordentliche Großschadenereignisse erspart bleiben, werden wir die bilanzielle Brutto-Schadenquote weiter senken. Insgesamt hoffen wir, dass wir in diesem Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone schaffen“, versprach Rollinger. Anlass für seinen Optimismus: Die im vergangenen Geschäftsjahr eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen und die Einführung eines aktiven Schadensmanagements zeigten erste Erfolge. Außerdem stiegen laut dem Kravag-Chef in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres die Beitragseinnahmen der operativen Töchter Kravag Logistic (Nutzfahrzeug-, KFZ-, Verkehrshaftungs- und Transportversicherungen) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent und die der Kravag Allgemeine (private KFZ-Versicherungen) um 3,5 Prozent. Seit 1999 arbeitet Kravag eng mit der genossenschaftlich organisierten R+V-Gruppe zusammen, die mit 51 Prozent die Mehrheit an der Kravag Logistic und Kravag Allgemeine hält. Die beiden operativen Einheiten mussten in den vergangenen zwei Jahren deutliche Verluste hinnehmen. So fuhr die Kravag Logistic ein Minus von 14,6 Millionen Euro (Vorjahr: -6,8 Millionen Euro) und die Kravag Allgemeine ein Minus von 2,6 Millionen Euro (Vorjahr: -4,9 Millionen Euro) für das Geschäftsjahr 2011 ein. Besser sieht es hingegen in der formal selbstständig gebliebenen Kravag Sach aus, ein 1950 vom Straßengüterverkehrsgewerbe gegründeter Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit – kurz VVaG. Die Kravag Sach ist ebenfalls an den operativen Töchtern beteiligt, nur das Unfallversicherungsgeschäft ist direkt bei ihr angesiedelt. Der Versicherungsverein, in dem viele Transport- und Speditionsunternehmen Mitglied sind, erreichte im Geschäftsjahr 2011 einen Jahresüberschuss von 28,6 Millionen Euro. Dieser außergewöhnliche Gewinn resultiert überwiegend aus einer Vermögensübertragung der im vergangenen Jahr aufgelösten Kravag Holding. Prämien steigen weiter Auf dem Delegiertentreffen kündigte Kravag-Chef Rollinger auch an, dass zum 1. Juli die Prämien für die KFZ-Haftpflicht für Neukunden um durchschnittlich rund fünf Prozent erhöht werden. Ob Bestandskunden ebenfalls noch mit einer Erhöhung rechnen müssen, ist laut Kravag noch nicht beschlossen worden. Zum 1. Januar 2012 hatte Kravag die Prämien schon um 7,5 Prozent für Neu- und Bestandskunden angehoben. Im Bereich KFZ-Kasko hatte die Kravag für alle Kunden die Prämien zum 1. Januar sogar um rund 10 Prozent und zum 1. Juli für Neukunden um 6,5 Prozent erhöht. Grund für den Anstieg: Eine deutliche Zunahme an Schadensfällen. Andere KFZ-Versicherer haben ebenfalls erklärt, in diesem Jahr ihre Prämien für Neukunden um fünf bis elf Prozent anheben zu wollen. ❙❚■ Andre Kranke Die Delegierten der Kravag hören sich den Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat an

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