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Deutschland schließt Fluglärm-Staatsvertrag mit Schweiz

03.07.2012 16:08 Uhr
Deutschland schließt Fluglärm-Staatsvertrag mit Schweiz
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und die Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard haben sich in Sachen Fluglärm geeinigt
© Foto: OECD

Bundesverkehrsminister Ramsauer und die Schweizer Bundesrätin Leuthard haben einen Fluglärm-Staatsvertrag unterzeichnet. Bürgerinitiativen sind weiter unzufrieden

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Zürich/Düsseldorf. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und seine Schweizer Amtskollegin Doris Leuthard (CVP) haben am Montag einen Fluglärm-Staatsvertrag unterzeichnet. Er sieht unter anderem vor, dass ab kommendem Jahr bereits ab 20 Uhr – statt bisher 21 Uhr – kein Flugverkehr aus Zürich über Deutschland abgewickelt wird. Bis 2020 soll der Flughafen dann seine Pisten so ausbauen, dass die Flugzeuge stärker in Ost-West-Richtung starten und landen. Dann soll Deutschland unter der Woche nur noch von 6.30 Uhr bis 18 Uhr und an Wochenenden von 9 Uhr bis 18 Uhr überflogen werden.

Trotz der Einigung auf den Vertrag geben die Bürgerinitiativen ihren Kampf gegen Fluglärm nicht auf. Der gefundene Kompromiss führe zu einer zusätzlichen Belastung der Südbadener in den frühen Morgenstunden. „Das ist nicht hinnehmbar“, sagte der Vizepräsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm, Berthold Fuld, am Dienstag in Düsseldorf der Nachrichtenagentur dpa. „Wir werden die Ausarbeitung der Regelungen abwarten und dann eine Klage prüfen.“

Die Südbadener bezahlen nach Ansicht von Fuld die Reduzierung am Abend mit einer halben Stunde zusätzlichem Fluglärm am Morgen. „Gerade die anfliegenden Langstreckenflieger in der Früh machen aber besonders viel Krach.“ Sorge bereitet den Bürgerinitiativen auch die Zusage für den Flughafen, seine Pisten auszubauen. „Damit hat er quasi freie Hand für eine Expansion, die genauso fragwürdig ist wie die in Frankfurt und München“, so Fuld. (dpa/bw)

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