Innsbruck/Brüssel. Nach einem Experten-Treffen in Brüssel über eine Verringerung des Transitverkehrs in Tirol sieht die dortige Landesregierung erste Fortschritte. „Ein erster Schritt ist die Installierung einer grenzüberschreitenden Arbeitsgruppe zur Korridormaut. Darauf werden auch die anderen Treffen aufbauen”, teilten Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) und seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) am Montagabend mit. Generell seien die Gespräche konstruktiv, aber auch kontrovers gewesen.
Solange sich die Situation für die Bevölkerung nicht verbessere, werde das österreichische Bundesland an seinen Notmaßnahmen festhalten, betonte Platter. Dazu gehören die umstrittene Lkw-Blockabfertigung an der bayerisch-österreichischen Grenze bei Kufstein und die jüngsten Fahrverbote auf Ausweichrouten auf dem Weg zwischen Deutschland und Italien. „Die von Tirol verhängten Fahrverbote haben die jahrelange Verkehrsproblematik im Alpenraum nun dorthin gehoben, wo sie auch hingehört: auf multilaterale und europäische Ebene”, erklärte Felipe.
Künftig sei eine koordinierte Verkehrsdosierung mindestens zwischen München und Verona nötig, um die Situation zu entschärfen, sagte ein Vertreter Südtirols. Die Korridormaut für den Lkw-Verkehr zwischen München und Verona gilt als ein Mittel, die Strecke über den stark genutzten Brennerpass weniger attraktiv zu machen. (dpa)